Drama, Tränen und ein "perfekter" Zauberstab, der trotzdem nicht genehm ist: Das "Sommerhaus der Stars" dreht wieder frei. Im Mittelpunkt dieses Mal: Sarah Joelle. Ihr Ersin will "nur noch Frieden", sie liefert Feuer. Und mittendrin ein internationales Paar, das wirklich noch Herz zeigt: die Horsts.

So, liebes RTL, wie verfahren wir jetzt? Bitte bei der nächsten "Sommerhaus"-Folge gleich vorab Baldrian verteilen! Am besten einen ganzen Eimer! Strohhalme nicht vergessen! Nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für die Sportsfreunde im Sommerhaus, die - zumindest gefühlt - einem emotionalen Dauerfeuer ausgesetzt sind und sich alle ein einziges Nervenkostüm teilen. Dieses aber trägt leider, leider, leider ausgerechnet - Sarah Joelle!

Kaum hat man sich von der letzten Eskalation erholt, klopft schon wieder ein Neuzugang ans Gartentürchen. Noch ein Paar zieht ein. Als Zuschauer denkt man sich: Warum nicht gleich acht mehr? Schließlich ist das Sommerhaus längst eine Art kollektive Paartherapie.

Und während die Neuen sich noch nicht einmal mit ihren WG-Kompagnons richtig beschnuppern konnten, ruft schon der nächste Einsatz. Das Spiel heißt "Ich tauche meinen Koffer". Tommy und Paulina müssen aussetzen, Jennifer und Marvin gewinnen, und der Rest der Truppe friert, taucht, streitet und versucht, sich Wörter zu merken, die man nach drei Sekunden wieder vergisst.

Im Mittelpunkt dieser Folge aber steht einmal mehr Sarah Joelle Jahnel. Sängerin, Reality-Star, einst Erotikmodel. Ihre Beziehung zu Ersin ist kein Vulkan, sondern ein ganzes Gebirge in Dauereruption. Drei Mal am Tag kracht es - mindestens! Und jedes Mal denkt man: Okay, jetzt haben sie's durchgespielt. Haben sie aber nicht.

Sie schreit, er schweigt. Er seufzt, sie schreit lauter. Zwischendurch erklärt sie vor laufender Kamera, dass er sie "verrückt" mache. Er sagt, sie benutze das Sommerhaus als "Therapiestunde". Irgendwann ruft sie: "Meine Tochter nennt dich seit vier Jahren Papa!" - ein Satz, der kurz alle verstummen lässt.

Die Horsts - immer "internäschenell" unterwegs

Jochen Horst und seine Frau Tina - offenbar die letzten verbliebenen Erwachsenen in dieser Villa der Emotionen - verlassen demonstrativ die Szene. Wenn ein Schauspieler wie Horst lieber in die Küche flüchtet, statt Drama mitzuspielen, dann weiß man: Die Lage ist ernst.

Ersin jedenfalls will "nur noch Frieden" und möchte sich nicht mehr verbal attackieren und vorführen lassen. Sarah packt daraufhin symbolisch die Koffer, weint, droht mit Auszug, bleibt dann aber doch. Der übliche Sommerhaus-Zyklus. Ob das echte Gefühle oder einfach nur Reality-Routine ist, bleibt unklar. Man will es aber irgendwann auch gar nicht mehr wissen.

Ein Lichtblick sind die Horsts. Mittlerweile regelrecht niedlich, wie sie beide ständig auf Englisch miteinander kommunizieren. Seit 2002 sind sie verheiratet und offensichtlich "internäschenell" schwer unterwegs. Sohn Chazz Moon Santino Horst, Model von Beruf, studiert in Dubai. Vielleicht reden sie aber auch so viel Englisch miteinander, weil man in dieser Geräuschkulisse nur so noch höflich bleiben kann.

Man spürt: Hier gibt es Liebe, kein Drehbuch. Ein seltenes Gut im Sommerhaus, das man in dieser Folge sonst nur noch bei "Queen" Tara und ihrem Dennis aufblitzen sieht. Wer hätte gedacht, dass gerade diese beiden, die anfangs so taff wirkten, am Ende zu den Sympathischsten gehören?

Ein anderes Paar schafft es, das Fremdscham-Level trotzdem noch einmal kurz nach oben zu drehen: Marvin und Jennifer. Zwischen all dem Drama diskutieren sie über, sagen wir, anatomische Themen. Jennifer findet alles "perfekt", was Marvin irritiert, weil er lieber hören würde, dass sein Gemächt "groß" ist. Hey, Marvin, sei nicht so streng mit deiner Perle! Sie wollte dir doch "nur ein Kompliment" machen!

Die Ruhe nach dem Schrei

Während Sarah Joelle also wiederholt "ihre Show" spielt, wie Ersin ihr Theater irgendwann erschöpft nennt, ziehen sich die restlichen Bewohner in Grüppchen zurück.

Silva und seine Stefanie jubeln über ihren Höhenspiel-Sieg, Edda und Micha zanken wie zwei überdrehte Handpuppen, und Paulina und Tommy starren betreten in die Ferne.

Und doch: Am Ende bleibt man dran. Weil es trotz allem diese kleinen Momente gibt: Wenn Jochen seiner Frau zärtlich von hinten an die Schulter fasst, Tara ihren Dennis küsst oder jemand einfach mal nicht schreit. Denn nicht die, die am lautesten brüllen, bleiben im Gedächtnis. Deswegen: Ein Hoch auf die Horsts!

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