Da musste auch "Wer wird Millionär?"-Moderator Günther Jauch mehrfach nachfragen: Ein Kandidat berichtete im Studio von seiner ungewöhnlichen Sammelleidenschaft.

Den einen gelten sie als Plage, er hält sie als Haustier: In der "Wer wird Millionär?"-Sendung am Montagabend überraschte ein Teilnehmer mit seiner Liebe zu Ameisen. Nach der erfolgreichen Beantwortung der 4000-Euro-Frage, kam Moderator Günther Jauch auf das Privatleben seines Kandidaten zu sprechen. "Sie sollen ein seltsames Hobby haben. Sie sammeln Ameisen", fragte Jauch ungläubig. Der Student Torben Löw erklärte: "Ich halte sie als Haustiere. Ich züchte sie nicht, aber ich habe sie als Haustiere." Um eine Königin zu erwerben, müsse man bis zu 500 Euro ausgeben, bemerkte Löw.

Günther Jauch machte daraufhin klar, dass sich seine Begeisterung für Ameisen in Grenzen halte, vor allem wenn sie im Haus herumkrabbelten. "Das kommt bei uns auch mal vor. Ich versuche dann, sie mit schonenden Mitteln nach draußen zu bringen", sagte Löw. Er berichtete, dass er die Tiere vorsichtig auf ein Blatt Papier schieben und sie dann aus dem Fenster werfen würde.

"Wer wird Millionär?": Prominente Gäste, glückliche Millionäre und große Pechvögel

Am 3. September 1999 hat alles angefangen: Damals lief die erste Folge der Quizshow "Wer wird Millionär?". "Ursprünglich wollte RTL nur vier Sendungen mit mir", sagte Günther Jauch zum 20-jährigen Jubiläum in einem Interview. Richtig Lust hatte er auf das Format nicht. "Ich war wenig begeistert, dass ich eine Quizsendung moderieren sollte. Man sagte mir, das sei ein neues Format aus England und ich bekam vier Videokassetten, die ich mir zu Hause anschauen sollte – komplett auf Englisch. Ich verstand kaum ein Wort, weil der Moderator zwischen null und 500 Pfund walisische Sprichwörter abfragte", erzählte Jauch. Doch er habe gespürt, dass die Sendung eine gewisse Faszination ausübe – gerade, weil das Konzept so einfach ist. Die Lust am Rätseln hatte ihn gepackt und sie hält bis heute an © Jörg Carstensen/ / Picture Alliance
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Löws Mutter, die als Begleitung im Publikum saß, verriet, dass ihr Sohn noch zu Hause wohne und es in seinem Zimmer vor Ameisen wimmele. "Die sind aber in einem Kasten", rechtfertigte sich der 22-Jährige. Nur einmal hätten die Tiere die Küche belagert. "Das fand meine Mama nicht so gut", gestand der Student. Moderator Günther Jauch brachte daraufhin verschiedene Methoden ins Spiel, wie man die Ameisen bekämpfen könne: eine Kanne heißes Wasser, Köderdosen oder spezielles Pulver. Löws Mutter fragte er: "Hätten Sie auch lieber, dass er Briefmarken sammelt?" Die ältere Dame antwortete diplomatisch: "Was soll man jetzt dazu sagen?"

"Wer wird Millionär?"-Kandidat gewinnt 8000 Euro

Kurios wurde es, als Torben Löw erklärte, wie er seine Ameisen ernährt. "Ich habe angefangen, Schaben zu züchten. Und ich fange Fliegen, die ich einfriere, damit die Krankheiten absterben. Wenn man Fliegen nur totschlägt, wären sie ja verschwendet. Und wenn mal keine Fliege da ist, kann man auch Hackfleisch reintun", sagte er.

Günther Jauch "Wir bekommen viele Zuschauerbriefe aus dem Ausland, die meisten aus Israel"

Beim Quiz scheiterte Torben Löw an der 16.000-Euro-Frage. Sie lautete: "Zu mehr Sicherheit im Straßenverkehr beitragen sollen sogenannte ...? A: Fahrspurzungen, B: Gehwegnasen, C: Kreuzungsohren, D: Einbahnzähne." Als letzte Hilfe blieb dem Kandidaten noch sein Telefonjoker. Der sagte: "Ich vermute die Einbahnzähne, aber ich weiß es nicht. Wenn ich es wäre, würde ich die Antwort nicht nehmen." Eine Aussage, die bei Günther Jauch erneut für Erheiterung sorgte. "Das ist gut", sagte er lachend.

Sein Kandidat folgte dem Rat und entschied sich, mit der Gewinnsumme von 8000 Euro nach Hause zu gehen. Richtig wäre Antwort B gewesen, die Gehwegnasen. Das Geld könne Torben Löw in die Anschaffung neuer Ameisen investieren, schlug Jauch vor. "Sie nehmen die 8000 Euro und dann schauen wir, wie die Ameisengeschäfte laufen."

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jum
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