So viele Einblicke in sein Familienleben sind selten: Prinz William spricht über seine Erziehungsmethoden und den Schutz seiner drei Kinder vor Medien. Er wolle ihnen ein "glückliches, gesundes und stabiles Zuhause" bieten, so der britische Thronfolger.
Prinz William hat in einem bemerkenswert persönlichen Fernsehauftritt über sein Familienleben gesprochen und dabei enthüllt, wie sehr ihn seine verstorbene Mutter Prinzessin Diana noch heute prägt. In der Sendung "The Reluctant Traveler" von "American Pie"-Star Eugene Levy auf Apple TV+ gibt der britische Thronfolger Einblicke, die man von ihm selten zu hören bekommt.
Der Prinz von Wales macht deutlich: Trotz aller royalen Pflichten steht für ihn die Familie an erster Stelle. Gemeinsam mit Ehefrau Kate unternimmt er täglich große Anstrengungen, um seinen drei Kindern - Prinz George (12), Prinzessin Charlotte (10) und Prinz Louis (7) - ein möglichst bodenständiges Zuhause zu bieten. Dass ihm das so wichtig ist, hat einen ganz bestimmten Grund.
William bemüht sich nach eigener Aussage, seinen Arbeitsalltag an den Schulrhythmus seiner Kinder anzupassen. "Ich versuche, mich so gut wie möglich an die Schulzeiten zu halten. An den meisten Tagen bringe ich die Kinder zur Schule und hole sie auch wieder ab", erzählt der Prinz. Sein Arbeitstag folge zwar "nicht genau" dem klassischen Nine-to-Five-Schema, aber diese Routine liege ihm am Herzen.
Die Balance zwischen Beruf und Familie richtig hinzubekommen, bezeichnet William als "wirklich wichtig". "Für mich ist das Wichtigste im Leben die Familie, und alles dreht sich um die Zukunft. Wenn man den Kindern jetzt nicht ein glückliches, gesundes und stabiles Zuhause bietet, steht ihnen meiner Meinung nach eine schwere Zeit bevor."
Dianas Vermächtnis lebt weiter
Als Moderator Eugene Levy nachfragt, ob diese Einstellung von seiner Mutter inspiriert wurde, zögert William keine Sekunde: "Ja, definitiv." Die Prinzessin von Wales, die 1997 bei einem Autounfall in Paris starb, hinterließ ihren Söhnen offenbar eine klare Vorstellung davon, was ein Zuhause ausmacht. "Ich finde es wirklich wichtig, dass diese Atmosphäre zu Hause geschaffen wird. Man muss diese Wärme haben, dieses Gefühl von Sicherheit, Geborgenheit und Liebe", erklärt William laut dem US-Magazin "People" in der Sendung. All das sei "definitiv Teil meiner Kindheit" gewesen - allerdings mit einer schmerzhaften Einschränkung: "Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich acht war, also hielt das nur eine kurze Zeit an."
Die Ehe zwischen Diana und dem damaligen Prinz Charles war von Anfang an belastet. Nach der Hochzeit am 29. Juli 1981 geriet die Beziehung schon nach wenigen Jahren in eine Krise, vor allem wegen Charles' langjähriger Affäre mit der heutigen Königin Camilla. 1992 gaben Charles und Diana die Trennung bekannt. Die Scheidung wurde schließlich am 28. August 1996 rechtskräftig - nur ein Jahr vor Dianas Tod.
William hat aus dieser schwierigen Zeit seine Konsequenzen gezogen: "Man nimmt das mit und lernt daraus und versucht sicherzustellen, dass man nicht die gleichen Fehler macht wie die eigenen Eltern. Ich denke, das versuchen wir alle." Sein Ziel sei es, das Beste für seine Kinder zu tun. "Aber ich weiß, dass Drama und Stress in jungen Jahren einen wirklich beeinflussen, wenn man älter wird."
Schutz vor dem Medienrummel
Der Thronfolger erinnert sich auch lebhaft daran, wie die ständige Aufmerksamkeit der Medien seine Familie in seiner Kindheit belastete. Auch das will er seinen eigenen Kindern ersparen. "Wenn man das zulässt, kann der Schaden für das Familienleben enorm sein. Deshalb habe ich mir geschworen, dass das meiner Familie nie passieren wird", stellt William unmissverständlich klar. Er ziehe "eine sehr klare Linie" und werde gegen jene kämpfen, die diese überschreiten.
Eine der Maßnahmen: Keines der Wales-Kinder besitzt ein Handy. Stattdessen toben sie auf dem Trampolin, wie der Vater schmunzelnd berichtet. "Louis liebt das Trampolin, er ist besessen vom Trampolinspringen, und tatsächlich macht Charlotte das auch viel", erzählt William. "Soweit ich das beurteilen kann, springen sie auf dem Trampolin auf und ab und verprügeln sich gegenseitig. Anscheinend ist das eine Kunst."
Neben dem Trampolin stehen auch klassische Aktivitäten auf dem Programm: Charlotte spielt Netzball und tanzt Ballett, George widmet sich seinem Fußball und Hockey. "Sie mit Sport und Aktivitäten draußen zu beschäftigen, ist wirklich wichtig", betont der Prinz. Die Kinder würden auch versuchen, Musikinstrumente zu lernen - "ich bin mir nicht sicher, wie erfolgreich wir damit sind", gibt William mit einem Hauch Selbstironie zu.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke