Désirée Nick steigt hinab in die Schaumbad-Hölle von "Promi Big Brother", Marc Terenzi packt über seine Verflossene aus und hinter den Kulissen formiert sich schon das nächste große RTL-Spektakel. Diese Woche hat gezeigt: Reality lebt - und wie!
Ach du dickes Drama! Was hat diese Promi-(Big-Brother)-Woche nicht alles wieder in die Schlagzeilen und unsere reizüberfluteten Oberstübchen gespült! Wer dachte, Reality-TV habe seine besten Tage hinter sich, hat noch nicht die nackte Désirée Nick gesehen, die im Container von "Promi Big Brother" Harald Glööckler in der Badewanne ihr "Schmuckkästchen" präsentiert.
Kurz ein Wort zu den extrem aufgespritzten Lippen des Designers: Was ist da nur passiert? Warum ist er freiwillig mit einer Mundpartie unterwegs, die aussieht, als habe er sich zwei Wiener Würstchen an die Visage getackert?
Es liegt jetzt an Ihnen, lieber Leser, entweder Sie schnallen sich an oder Sie klicken lieber gleich weiter, denn in diesem Wochenrückblick geht's vor allem um Remmidemmi im Reality-TV und nackte Tatsachen. Sie können jetzt natürlich sehr gerne schimpfen und mir wieder so lustige Leser-Mails zukommen lassen, in denen Sie mir empfehlen, dringend mehr Bücher zu lesen, aber wenn Sie schlau sind, wissen Sie genauso gut wie C.F. Ramuz, dass der "Sturz in die Sonne" unausweichlich ist und nichts bleibt, wie es war.
Lassen Sie uns demnächst gern ein bisschen über "Ein ganzes Leben" philosophieren, gerne auch Ihr eigenes, aber hier und jetzt müssen wir erst mal über Désirée Nick plaudern. Die "spitzeste Zunge der Nation", die mit ihrem Einzug in den Promi-Knast die fetteste Gage "ever" kassiert haben soll, wurde von ihren spießigen Mitbewohnern nominiert und bereits an Tag 2 auf die Exit-Liste gesetzt. Was erlauben "Arschlöcher"?
Die spitzeste Zunge im Schaumbad
Können wir bitte an dieser Stelle festhalten, dass die inzwischen 69-Jährige nicht irgendeine Ödnis-Teilnehmerin ist, die sich durch diverse Bumsformate gekeift und gehechelt hat? Die Frau ist, ob man sie mag oder nicht, eine Institution.
Ja, sie polarisiert. Ja, sie geht einem bisweilen mit ihrem losen Mundwerk auf den Senkel. Aber klar, wer ihr rhetorisch nicht gewachsen ist, möchte sie natürlich gerne lieber schweigend auf einem Sofa sitzen sehen.
Für viele Zuschauer setzt die Grande Dame der gepflegten Bosheit dieser Tage ganz neue Akzente in einer Branche, die leider ein Stück weit vergessen hat, dass Trash-TV sehr lange vor allem deshalb so gut lief, weil es ein Publikum ansprach, das alles andere als blöd ist. Und La Nick ist eben eine Naturgewalt, ein ewiges Zirkuspferd, das sich für nichts zu schade ist.
Spätestens seit ihren "Playboy"-Fotos wissen alle: Wenn diese Frau sich, wie in dieser Woche geschehen, in aller Öffentlichkeit ein Schaumbad gönnt, dann nicht in voller Montur wie Hanka Rackwitz, sondern wie Gott sie (in Teilen) schuf. Okay, okay, man kann gewiss darüber streiten, ob sie dem armen Harald, aus dem sie "eine Hete" machen will, mit ihrem nackten Anblick nicht doch ein bisschen zu viel zumutet.
Übrigens: Désirées ehemaliger Kumpel Sam Dylan packte in der Late-Night-Show aus, dass das heimliche "Promi Big Brother"-Traumpärchen sich im realen Leben spinnefeind sein soll. Na und? Alles für die Show! Der Zuschauer will unterhalten werden! Oder wie sie selbst zum Besten gibt: "Wenn ich diese Staffel gewinne, dann werde ich die Eier von Jochen Schropp als Ohrringe tragen."
Aber auch ein anderer Container-Insasse sorgte in dieser Woche für Gesprächsstoff: Marc Terenzi erhob schwere Vorwürfe gegen seine Ex-Partnerin Verena Kerth. Wir erinnern uns: Nach Kerths Dschungelcamp-Aus hatte er ihr "vor ganz Deutschland" einen Heiratsantrag gemacht. Doch in den Medien war auch immer wieder von "häuslicher Gewalt" zu lesen. So erzählte er nun, Kerth soll ihn eingeschlossen, psychisch gedemütigt und tagelang "ohne Essen" gehalten haben.
Ist der Ruf erst ruiniert ...
Kerth selbst reagierte umgehend mit einem Statement und sagte, man solle solche Szenen nicht unkommentiert senden. Terenzi sei ein "Alkoholiker und unberechenbar". Den Sender kritisierte die Ex-Dschungelcamperin dafür, die Kamera laufen gelassen zu haben, ohne ihre Sicht einzuholen.
Apropos Dschungel: Da ist bereits ordentlich was im Busch! Erste Namen schwirren ja schon etwas länger durchs Netz. Und es sieht ganz so aus, als würde unser RTL uns wieder ein besonders delikates Menü aus Ekel und Existenzkrise servieren. Unter den angeblichen Kandidaten finden sich wie immer vertraute Gesichter aus dem großen Panoptikum der deutschen Trash-Kultur: Calvin Kleinen, Eva Benetatou, Serkan Yavuz - und, natürlich, Gil Ofarim.
Dass Ofarim im Dschungel landet, hatte ich in weiser Voraussicht schon vor Monaten orakelt. Schließlich ist dies der einzig logische Schritt in einem Leben, in dem man - als Lügner enttarnt - weiter genüsslich im eigenen Selbstmitleid planscht.
Doch nun gesellt sich ein weiterer Name dazu, den man nicht unbedingt erwartet hätte: Hardy Krüger jr. Der Sohn der Schauspiellegende, der in Tansania aufwuchs, in Hollywood Barkeeper war und irgendwann zwischen "Let's Dance" und Lebenskrisen im Boulevard landete. Tja, die einen gehen in den Container, die anderen in den Dschungel, aber alle suchen sie dasselbe Licht. Und wer, wie Ofarim, zu lange zu hoch geflogen ist, landet eben ganz selten ganz oben, sondern bei unserem RTL. Und das ist auch gut so.
Transparenz-Hinweis: Die Kolumnistin war im Jahre 2023 die Podcast-Produzentin von Frau Nick.
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