Nach Jimmy Kimmels Äußerungen zu dem getöteten rechtsextremen Influencer Charlie Kirk nimmt der Sender ABC kurzfristig die Show des Entertainers aus dem Programm. Nun berichtet der Moderator, wie dramatisch die Suspendierung verlaufen sei und welche Spuren sie bei seiner Familie hinterlassen habe.
Jimmy Kimmel hat seinen Late-Night-Kollegen Stephen Colbert besucht und dabei zum ersten Mal ausführlich über die kurzzeitige Absetzung seiner Show gesprochen. Am 17. September hatte der Sender ABC "Jimmy Kimmel Live!" auf unbestimmte Zeit aus dem Programm genommen, am 23. September kehrte die Sendung wieder zurück. In der Dienstagsausgabe von "The Late Show" bezeichnete Kimmel die Ereignisse nun als "emotionale Achterbahnfahrt".
Der Moderator schilderte, wie ihn ABC-Bosse wenige Stunden vor der geplanten Aufzeichnung angerufen hätten. "Sie sagten: 'Wir wollen die Temperatur abkühlen. Wir haben Angst, was du heute Abend sagen wirst, und haben deswegen beschlossen, die Show aus dem Programm zu nehmen'", erinnerte sich Kimmel. Das Publikum von Colbert quittierte die Schilderung mit Buhrufen. Kimmels ironische Reaktion: "Ich fing auch an, zu buhen."
Bei der Entscheidung habe er nichts zu melden gehabt, erklärte der Talkmaster weiter. "Ich sagte, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist, und sie sagten: 'Nun, wir denken, es ist eine gute Idee.' Dann gab es eine Abstimmung und ich verlor die Abstimmung." Zu dem Zeitpunkt hätten die Zuschauerinnen und Zuschauer im Studio bereits auf ihren Plätzen gesessen. Seine ersten Gedanken seien düster gewesen: "Ich dachte, es ist vorbei. Ich komme nie wieder auf Sendung."
Familie war "erschüttert"
Auf dem Heimweg wurde Kimmel eigenen Aussagen zufolge dann von 20 Paparazzi-Autos und zwei Hubschraubern verfolgt. "'TMZ'-Leute sprangen vor mir auf dem Weg", schilderte er mit Blick auf das US-Promi-Portal "TMZ". Seine Familie mit zwei Kindern sei aufgrund der Vorkommnisse "erschüttert" gewesen. Die folgenden Tage beschrieb er als "drei Tage im Gefängnis, in denen ich nichts sagen konnte". Allerdings sei die Anteilnahme sehr groß gewesen. "Buchstäblich jeder, den ich je getroffen habe", habe sich nach der Suspendierung bei ihm gemeldet, so der 57-Jährige.
Seine vorübergehende Suspendierung folgte auf eine umstrittene Bemerkung in seiner Sendung vom 15. September rund um den Mord an dem umstrittenen, rechtskonservativen Aktivisten Charlie Kirk. US-Präsident Donald Trump begrüßte Kimmels Absetzung.
Bei Colbert fand Kimmel deutliche Worte zu Trump: "Ich habe mir nie vorgestellt, dass wir jemals einen Präsidenten haben würden, der sich darüber freut, dass Hunderte von Amerikanern ihre Jobs verlieren. Das ist das absolute Gegenteil von dem, was ein Anführer dieses Landes sein sollte."
Auch Gastgeber Colbert steht unter Druck. Im Juli verkündete sein Sender CBS, "The Late Show with Stephen Colbert" ende im Mai 2026 - nur wenige Tage, nachdem Colbert den Sender scharf für eine 16-Millionen-Dollar-Zahlung nach einer Klage an die Trump-Administration kritisiert hatte. Präsident Trump jubelte über das Aus und ließ bereits damals durchblicken: "Ich höre, Jimmy Kimmel ist der Nächste."
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