In den letzten Jahren spricht Robbie Williams vermehrt über seine psychischen Probleme. Neben langjährigen Suchtproblemen leidet er außerdem an ADHS. Nun spricht er über eine weitere einschneidende Diagnose: Bei ihm ist eine besondere Form von Tourette festgestellt worden.

"Ich habe kürzlich erfahren, dass ich Tourette habe - aber es äußert sich nicht nach außen", zitiert die britische Zeitung "Daily Mail" vorab aus dem Podcast, der am morgigen Donnerstag erscheint. "Es sind intrusive Gedanken, die ständig da sind." Selbst der Jubel eines vollen Stadions könne dieses innere Empfinden nicht übertönen: "Was auch immer in mir ist, es hört das nicht. Ich kann es nicht aufnehmen."

Darüber hinaus wurden bei einem kürzlichen Test autistische Züge festgestellt. Dazu gehört, dass Williams extreme Angst empfindet, seine Komfortzone zu verlassen - sein "Safe Space" ist dabei sein Bett, das ihm im turbulenten Alltag eine Rückzugsmöglichkeit und Halt bietet.

ADHS-Diagnose seit 2006

Auch seine ADHS-Diagnose thematisiert Williams laut "Daily Mail" im Podcast. Bereits 2006 erhielt er die Diagnose erstmals, mittlerweile dreimal. Die Behandlung brachte zunächst Erleichterung, doch bald suchte er, wie viele Betroffene, nach einer schnellen Linderung: "Man sucht immer nach der Heilung für das Chaos im Kopf. Ich habe Tabletten genommen - und bald schon zerstoßen und geschnupft."

Mit seiner ADHS-Diagnose sowie langjährigen Suchtproblemen geht Robbie Williams seit einigen Jahren offen um. In seinem Song "The 80's" sang er bereits 2006: "Schule war ein Spaß, es gab kein ADHS. Dumm war der Begriff, den sie für mich verwendeten." 2023 schrieb er in einem Instagram-Post ausführlich über die Diagnose und die Medikamente, die ihm verschrieben wurden.

Auch in dem 2024 erschienen Biopic "Better Man" werden Williams' Suchtprobleme und innere Kämpfe intensiv und ehrlich behandelt. Der Film beleuchtet Williams' Kindheit, seinen Aufstieg mit Take That und als Solokünstler sowie seine Kämpfe mit Sucht und psychischen Problemen.

Angst bei Live-Auftritten

Live-Auftritte fallen dem Popstar auch nach rund drei Jahrzehnten in der Öffentlichkeit noch schwer, wie er schildert: "Alle denken, ich würde mich freuen, dabei habe ich in Wahrheit eine Riesenangst", sagte er über Konzerte. Seine Ehefrau Ayda Field gebe ihm Rückhalt und erinnere ihn daran, wie besonders sein Musikerleben ist.

"Ich bin ein Meister im Verbergen meiner wahren Gefühle", gibt Williams zu. "Es ist mir gelungen, dass ich voller Übermut, pompös und selbstgefällig wirke und große Gesten mache. Das hat funktioniert, weil mein Gesicht auf dem Poster landete und die Leute weiterhin Tickets kauften. Aber in Wirklichkeit fühle ich die ganze Zeit genau das Gegenteil."

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