Wer wagt, gewinnt? In der "Wer wird Millionär?"-Welt trifft das leider nicht immer zu. Drei Kandidatinnen müssen das leidvoll erfahren. Drei andere Rategäste hingegen machen im Safety-Modus alles richtig.
Wer es bei "Wer wird Millionär?" als Kandidat weit bringen will, muss nicht nur mit viel Allgemeinwissen glänzen, sondern auch ein Gespür dafür haben, wann man sich etwas Hilfe von außen mit ins Boot holen kann. Überhangskandidatin Julia Zeiher hat diesbezüglich ihre Hausaufgaben gemacht. "Ähnlich wie 'twittern' wird wohl auch welches Verb seinen Namensgeber, der im Mai seinen Dienst eingestellt hat, überdauern?", will Günther Jauch für 4000 Euro wissen. Der Showmaster zeigt sich offen und redselig und outet sich nebenher als Whatsapp-Muffel. Die Kandidatin schaltet schnell und versucht, aus dem Moment Kapital zu schlagen. "Ach, Sie simsen noch?", fragt Julia Zeiher im Flüsterton. "Mhm!", antwortet Günther Jauch nickend. Sekunden später wird ihm bewusst, dass er der Kandidatin damit eine erste Tür zur Lösung geöffnet hat. "Ich Depp! Jetzt haben Sie mich aber reingelegt!", grummelt der Moderator.
Das spontane Beinstellen hilft der Kandidatin aber nicht wirklich weiter, denn trotz Jauchs Versprecher und hinterhergeschobenem Fifty-fifty-Joker legt sich die verheiratete Mutter fest und lässt tatsächlich die Antwort "simsen" einloggen – mit fatalen Folgen. Statt in Richtung 8000 Euro zu schielen, fällt Zeiher tief und muss sich mit 500 Euro begnügen. "Das ist jetzt saublöd!", resümiert sie völlig zu Recht. Zum Trost gibt's wenigstens noch ein Autogramm vom Showmaster. Mehr ist nicht drin für die sichtlich zerknirschte Kandidatin aus Untereisesheim.
Zwei Damen fallen tief
Auch Babette Rüster aus Treuenbrietzen setzt am Ende ihres kurzen Auftritts aufs falsche Pferd. "Welche beiden Berühmtheiten, die am 9. April zusammen 85 Jahre alt wurden, trennen auf den Tag genau fünf Jahre?", lautet die Frage. Es winken 8000 Euro - aber nur, wenn die Gesundheitspflegerin die richtige Antwort kennt. Nach dem Fifty-fifty-Joker bleiben nur noch die Antworten "Clueso und Tim Bendzko" und "Anne Will und Motsi Mabuse" übrig. Leider entscheidet sich die Brandenburgerin für die beiden zur Auswahl stehenden Damen. Günther Jauch klärt auf: "Anne Will und Motsi Mabuse sind zusammen 103 Jahre alt!" Das war's! Für Babette Rüster endet der Abend ebenfalls mit einem tiefen Fall ins 500-Euro-Tal.
Kann Alexander Krein das Blatt wenden? Der nächste Kandidat gibt sich jedenfalls viel Mühe. Für 32.000 Euro möchte Günther Jauch wissen, welcher Bundesstaat mit einer Fläche von 1,6 Millionen Quadratkilometern der größte eines Landes ist. Mutter Ute fungiert als Telefonjoker und tippt auf die Antwort "Amazonas". Nach dem Fifty-fifty-Joker bleiben nur noch "Amazonas" und "Himalaya" stehen. Der Pfälzer vertraut seiner Mutter und seinem Bauchgefühl und lässt "Amazonas" einloggen. Die Antwort ist richtig und katapultiert den Kandidaten direkt vor die 32.000-Euro-Hürde. Hier geht es um die Kunst des belgischen Malers Rene Magritte - nicht gerade die Kernkompetenz von Alexander Krein. Und so macht der Kandidat das einzig Richtige und hört auf. Seine im Publikum sitzende Freundin jubelt besonders laut, denn nun kann sie sich endlich auf ein "neues Teleskop" freuen.
"Eine 29-Jährige, die Zeitung liest, ist mir ja schon ewig nicht mehr begegnet"
Weiter geht's mit Nina Pfister aus Ingolstadt. Abermals sorgt die Safety-Strategie für einen gelungenen Quiz-Abschluss. Nachdem die Schwester als Telefonjoker ihre Liebe zum Zeitunglesen offenbart ("Eine 29-Jährige, die Zeitung liest, ist mir ja schon ewig nicht mehr begegnet", wundert sich Günther Jauch) und damit gleichzeitig eine familiäre Wissenslücke schließt ("Ich habe in der Zeitung gelesen, dass Gregor Gysi im März die erste Sitzung des neu gewählten Bundestags eröffnet hat"), darf sich Nina Pfister schon mal über eine Gewinnsumme in Höhe von 16.000 Euro freuen. Dabei bleibt es dann auch, denn die Zoll-Referentin geht im Anschluss kein Risiko mehr ein.
Der 62-jährige Hans Freese nimmt den Ball auf und lässt sich ebenfalls - vor der 32.000-Euro-Frage stehend - nicht locken. "Wer erhielt in seinem Leben über 2000 Patente?", will Günther Jauch wissen. Zur Auswahl stehen die Herren Da Vinci, Carl Benz, Thomas Edison und Steve Jobs. Thomas Edison wäre die richtige Lösung gewesen. Aber der sympathische Westerländer scheut das Risiko und nimmt lieber 16.000 Euro mit nach Hause. Kurz vor der Sirene darf auch Torben Löw noch kurz auf dem begehrten Ratestuhl Platz nehmen. Der 22-jährige Student steht am Ende bei 1000 Euro und darf in der kommenden Woche den Quizabend eröffnen.
Wer bis dahin nicht warten möchte: Die nächste "Wer wird Millionär?"-Folge steht bereits eine Woche vor TV-Ausstrahlung auf RTL+ zum Streamen bereit.
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