Vom 20. September bis zum 5. Oktober findet in München wieder das Oktoberfest statt. Hier die wichtigsten Infos zur diesjährigen Wiesn.

"O'zapft is!" Mit diesen Worten wird Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (67) auch 2025 wieder das Oktoberfest eröffnen. Zwischen dem 20. September und 5. Oktober werden erneut mehrere Millionen Besucher in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Gerne auch als "größtes Volksfest der Welt" bezeichnet, werden auf der Münchner Theresienwiese dann wieder Unmengen an Bier ausgeschenkt.

Einzug der Wirte und Wiesn-Anstich

Offiziell eröffnet wird das 190. Münchner Oktoberfest im Jahr 2025 am 20. September mit dem traditionellen Wiesn-Anstich. Zuvor findet zum Auftakt der althergebrachte Einzug der Wiesnwirte ab circa 10:45 Uhr statt. Unter anderem Festkutschen und -wagen sowie Musikkapellen ziehen angeführt vom "Münchner Kindl" zur Theresienwiese.

Oberbürgermeister Reiter wird dann in der Schottenhamel-Festhalle um 12:00 Uhr mittags das erste Fass anzapfen und das Volksfest mit dem bereits erwähnten "O'zapft is!" beginnen lassen. Die erste Maß Bier geht für gewöhnlich an den amtierenden Ministerpräsidenten Bayerns, also an Markus Söder (58). Vor dem offiziellen Anzapfen des ersten Fasses darf übrigens auch in den anderen Festzelten kein Bier ausgeschenkt werden.

Die Öffnungszeiten der Zelte auf dem Oktoberfest

Je nach Tag gelten auf dem Oktoberfest unterschiedliche Öffnungszeiten. Am ersten Tag öffnen die Zelte laut des Stadtportals "muenchen.de" um 09:00 Uhr und dürfen ab 10:00 Uhr zunächst nur alkoholfreie Getränke ausschenken sowie kleinere Gerichte verkaufen.

Unter der Woche wird Bier in den Festhallen zwischen 10:00 und 22:30 Uhr ausgeschenkt, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen geht es bereits um 09:00 Uhr los. Die Musik verstummt in den großen Zelten demnach täglich um 22:30 Uhr, bei den mittelgroßen Betrieben erfolgt der Ausschank zur Musik bis 23:00 Uhr. Das offizielle gastronomische Betriebsende ist demnach jeweils 23:30 Uhr. Ausnahmen gibt es in Kufflers Weinzelt und der Käfer Wiesn-Schänke (bis 01:00 Uhr), in denen Musikschluss und Ausschankende für 00:30 Uhr geplant sind.

Oktoberfest 2025: Ein teures Vergnügen

Rund sieben Millionen Maß Bier wurden 2024 an etwa 6,7 Millionen Besuchende ausgeschenkt. Und auch in diesem Jahr werden wieder Millionen von Litern fließen. Kein Wunder, dass zuletzt in den Google Suchtrends laut des Konzerns in Bezug auf die Wiesn am häufigsten nach "Preise Oktoberfest 2025" gesucht wurde.

Egal ob Augustiner Festhalle, Hacker-Festzelt, Ochsenbraterei oder bei der Fischer-Vroni: Schon seit Mai ist bekannt, dass Besucherinnen und Besucher der Wiesn wieder für die Maß Festbier tief in die Tasche greifen müssen. In den Festzelten liegen die Bierpreise laut der Stadt, die diese nur überprüft und nicht festlegt, zwischen 14,50 Euro und 15,80 Euro.

Der Besuch wird damit erneut teurer. Im vergangenen Jahr lagen die Bierpreise noch bei 13,60 Euro bis 15,30 Euro. Traditionell gehört die Aufregung über steigende Preise mit zur Wiesn. Daher hier ein kleiner Vergleich: Die Preise für das Bier haben sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt. Vom endgültigen Durchbrechen der "Sieben-Euro-Schallmauer" war in der Presse etwa im Mai 2005 die Rede. Damals war angekündigt worden, dass der Bierpreis sich auf dem Oktoberfest zwischen 6,80 Euro und 7,25 Euro bewegen wird.

Von solchen Preisen können heutige Besucherinnen und Besucher nur träumen - selbst bei alkoholfreien Getränken. Ein Liter Limonade liegt 2025 laut Stadt München durchschnittlich bei 12,11 Euro, die Spezi bei 12,48 Euro und das Tafelwasser bei 10,95 Euro. Und auch die Preise für die unterschiedlichen Gerichte in den Festzelten sind nicht günstig. Das halbe Hendl (halbes Hähnchen) in der Festhalle Schottenhamel liegt etwa bei 17,80 Euro, der Münchner Sauerbraten im Hofbräu-Festzelt bei 29,30 Euro und Fleischpflanzerl (Frikadellen) mit Kartoffelsalat im Schützen-Festzelt bei 22 Euro.

Was ist die Oide Wiesn?

Die Oide Wiesn, quasi das "alte Oktoberfest", ist sozusagen der Gegenentwurf zum Trubel des restlichen Volksfestes - und noch gar nicht so alt, wie man annehmen könnte. Erstmals wurde 2010 in ein "Historisches Bierzelt" geladen, das auf so viel Zustimmung stieß, dass ergänzend zum Oktoberfest seither die Oide Wiesn angeboten wird. Auch wenn hier trotzdem viel los ist, läuft alles weniger bunt, traditioneller und auch gemütlicher ab.

Der Eintritt zur eingezäunten Fläche der Oiden Wiesn kostet für Personen ab 15 Jahren vier Euro. Ab 21 Uhr, für Kinder bis 14 Jahren und für Menschen mit schwerer Behinderung ist der Zutritt kostenlos. Die Festzelte sind hier von 10:00 Uhr bis 23:30 Uhr geöffnet, Musik- und Ausschankzeiten enden jeweils um 22:30 Uhr.

Anreise zum Oktoberfest

Vom Münchner Hauptbahnhof ist es nicht allzu weit zur Theresienwiese, der Fußweg beträgt nur rund 15 bis 20 Minuten. Grundsätzlich rät die Stadt dazu, den Öffentlichen Personennahverkehr für einen Wiesn-Besuch zu nutzen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat eine Übersichtsseite zum Oktoberfest eingerichtet. Dort finden sich nicht nur Infos rund um nahe Bahn-, Bus- und Tramhaltestellen, sondern unter anderem auch zu Fahrkarten und Park-&-Ride-Parkplätzen. Auf der Oktoberfest-Webseite lassen sich ebenfalls ausführliche Tipps rund um die Anreise finden.

Warum heißt das Oktoberfest eigentlich nicht Septemberfest?

Neben den Preisen beschäftigte die Google-Nutzerinnen und -Nutzer zuletzt auch die Frage: "Warum heißt das Oktoberfest, obwohl es im September stattfindet?" Die Antwort darauf liegt im Ursprung des Volksfestes, das laut der Stadt erstmals am 17. Oktober 1810 stattfand. Es wurde die Hochzeit von König Ludwig I. (1786-1968) und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen (1792-1854) gefeiert - auf einer Wiese am damaligen Stadtrand, der späteren Theresienwiese. 1811 wurde demnach bereits beschlossen, das Volksfest weiterhin zu feiern. Im Jahr 1872 wurde es dann in den September vorverlegt, der verbreitete Name Oktoberfest blieb aber erhalten. Der Grund für die Verlegung war ganz einfach das in der Regel bessere Wetter im Altweibersommer.

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