Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) hat am Dienstag vor rund 300 geladenen Gästen in Berlin den renommierten Theodor-Wolff-Preis vergeben.

Beim sogenannten Thema des Jahres „Demokratie unter Druck – was uns auseinandertreibt, was uns zusammenhält“ war auch ein Text der WELT AM SONNTAG nominiert: „Ein Ort der Zuflucht“ von Sebastian Gubernator. Darin geht es um die Stadt Carbondale und die Abtreibungsdebatte in den USA, erschienen im August 2024.

Lesen Sie hier die Reportage aus Carbondale im US-Bundesstaat Illinois. Lange gab es in der Stadt keine Abtreibungsklinik, nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs öffneten drei:

Die Jury vergab den Preis in dieser Kategorie schließlich an Bastian Berbner von der „Zeit“ für seinen Beitrag „Überall hier wird 2024 gewählt“. Ein Text, „der beunruhigt und gleichzeitig beruhigt. Er zeigt, was die Demokratie schon überstanden hat und schafft einen weiten Blick auch auf Methoden, die Demokratie zu vermessen“, würdigte die Jury den Text.

In der Kategorie Reportage ging die Auszeichnung an Thorsten Schmitz und Peter Münch von der „Süddeutschen Zeitung“ für ihre Reportage „7. Oktober“. Darin porträtieren sie eine Familie aus Gaza und eine aus Israel, deren Leben durch den Anschlag der Terrororganisation Hamas radikal verändert wurde.

In der Kategorie Meinung wurde Martin Spiewak („Die Zeit“) ausgezeichnet für seinen Kommentar „Jung, männlich, abgehängt“. Der Preis für das beste lokale Stück ging an Sophie Sommer für ihren investigativen Beitrag über Kinderprostitution in Dortmund mit dem Titel „Ich spüre noch seine Hände auf mir“. Der Artikel erschien in der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.

Der Preis in der Kategorie „Bestes lokales Digitalprojekt“ ging an Helmut Frangenberg und Laura Ostenda für ihren Podcast „Attentat am Blumenstand – Der Angriff auf Kölns Oberbürgermeisterin und die Gefährdung der Demokratie“, den sie für den „Kölner Stadt-Anzeiger“ über das Attentat von 2015 auf die damalige Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker produzierten.

Der Theodor-Wolff-Preis erinnert an den legendären Chefredakteur des „Berliner Tageblatts“. Theodor Wolff (1868-1943) floh 1933 vor den Nazis ins französische Exil, wurde dort später verhaftet und der Gestapo ausgeliefert. Er starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin. Der jährlich verliehene Preis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen der deutschen Medienbranche und ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

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