Die Verkäufer wären schon mit 50 Euro zufrieden gewesen. Doch im Händlerraum von "Bares für Rares" sorgte der Bleistift für ein Bietergefecht. 

Einen Bleistift wollen Viola und Christian Hoppe bei "Bares für Rares" verkaufen. Die Eheleute aus Dannenberg an der Elbe hoffen, dass es sich bei dem Familienerbstück um ein besonderes Exemplar handelt.

Besonders sind zumindest schon mal die Ausmaße: Der Stift ist 50 Zentimeter lang und liegt quer auf dem Expertentisch ausgebreitet. Wie Sven Deutschmanek erklärt, ist er in den Reichsflaggen-Farben Schwarz-Weiß-Rot gehalten, was einen Hinweis auf die Entstehungszeit gibt. Am oberen Ende befindet sich eine Krone, was auf den Deutschen Kaiser hinweist. Aber welchen?

"Bares für Rares": Die Verkäufer wären schon mit 50 Euro zufrieden

Das verrät eine Inschrift an der Seite des Stiftes: "Wilhelm II. Deutscher Kaiser" steht dort geschrieben. Der saß von 1888 bis 1918 auf dem deutschen Thron, der Experte datiert die Entstehungszeit auf die Jahre zwischen 1905 und 1910. Der Bleistift sei aus Zedernholz hergestellt, die Mine bestehe aus Granit. Als Hersteller identifiziert Deutschmanek die Lyra-Bleistift-Fabrik aus Nürnberg.

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Ihren Wunschpreis beziffern die Hoppes mit 50 Euro. Doch da könnte noch mehr gehen: Die Expertise beläuft sich auf 80 bis 120 Euro. Ganz schön viel für einen schmalen Stift!

Doch es kommt noch besser: Im Händlerraum stößt das Schreibutensil auf großes Interesse. "Außergewöhnlich", lobt Wolfgang Pauritsch. "Ist ja Wahnsinn", findet auch Elke Velten-Tönnies. Als sich dann Ferdinand Resul Adanir auch noch als Kaiser-Fan outet, ist klar: Hier geht was. 

Julian Schmitz-Avila eröffnet den Bieterreigen mit 50 Euro. Da sich alle fünf Anwesenden beteiligen, wird es schnell dreistellig. Als Roman Runkel 150 Euro bietet, ergreift der Pauritsch das Wort: "Ihr wisst schon, dass Kaiser Wilhelm II. ein guter Freund von Kaiser Franz Joseph war?", fragt der Österreicher – und erhöht direkt auf 200 Euro.

Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

Wendela Horz Wie man an ihrem Dialekt unschwer erkennt, kommt Wendela Horz aus Rheinland-Pfalz. Geboren wurde sie 1969 in Speyer, bei "Bares für Rares" kommt die Goldschmiedin vor allem dann zum Einsatz, wenn es um edlen Schmuck geht © Frank W. Hempel/ZDF
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"Der war auch gut befreundet mit dem Sultan", kontert Adanir und bietet 210 Euro. Doch am Ziel ist er damit nicht, denn Runkel ist bereit, 250 Euro für den Bleistift zu zahlen. Die Verkäufer schlagen glücklich ein. 

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