Stephen King kritisiert Superhelden-Filme scharf und bezeichnet sie als "pornografisch". Wie kommt er auf diesen heftigen Vorwurf?

Horror-Meister Stephen King (77) hat deutliche Worte für die Superhelden-Industrie gefunden. In einem Interview mit "The Times UK" übte der Bestseller-Autor scharfe Kritik an Marvel- und DC-Filmen. Der Grund: Die Blockbuster zeigen seiner Ansicht nach Gewalt ohne realistische Konsequenzen.

"Wenn man sich diese Superhelden-Filme anschaut, sieht man irgendwelche Superschurken, die ganze Häuserblocks zerstören, aber man sieht niemals Blut", erklärte King. Seine drastische Einschätzung: "Das ist falsch. Es ist fast wie Pornografie."

Brutale Bedingung für eigene Verfilmung

Diese Haltung spiegelt sich auch in Kings jüngster Buchverfilmung wider. Für "The Long Walk", die Adaption seines dystopischen Romans von 1979, stellte der Autor eine unmissverständliche Bedingung: "Ich sagte, wenn ihr [Gewalt] nicht zeigen wollt, dann dreht den Film nicht. Also haben sie einen ziemlich brutalen Film gemacht." Das mag verstörend sein. So bestünde seiner Meinung nach und im Gegensatz zu Comic-Verfilmungen aber auch nicht die Gefahr, dass die Folgen von Gewalt marginalisiert werden.

Das düstere Werk handelt von Jugendlichen, die an einem tödlichen Wettbewerb teilnehmen müssen. Sie müssen auf ihrem "Todesmarsch" eine bestimmte Gehgeschwindigkeit einhalten - wer zu langsam wird, stirbt. Der letzte Überlebende gewinnt den Wettkampf.

Superhelden-Genre spaltet die Geister

Kings Kritik trifft durchaus einen wunden Punkt der Blockbuster-Industrie. Tatsächlich setzen die meisten Marvel- und DC-Filme auf familientaugliche Bewertungen, um eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen. Dabei wird Gewalt oft spektakulär inszeniert, ohne jedoch die blutigen Folgen zu zeigen. Dennoch gibt es Ausnahmen: Filme wie "Deadpool" oder "Logan" erhielten härtere Altersfreigaben und zeigen durchaus explizite Gewaltdarstellungen.

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