Eine echte Carrera-Bahn aus dem Jahr 1969 steht bei "Bares für Rares" zum Verkauf. Horst Lichter probiert sie gleich mal aus. Und auch im Händlerraum stößt das Spielzeug auf großes Interesse.

"Ich weiß ja, dass der Horst sich für altes Spielzeug interessiert", sagt Herbert Müller aus Sundern, der zusammen mit seiner Enkelin Nora zu "Bares für Rares" gekommen ist. Er will dort eine alte Carrera-Bahn verkaufen. Und hat mit seiner Einschätzung der Vorlieben von Horst Lichter goldrichtig gelegen.

Denn der lässt es sich nicht nehmen, zunächst einmal eine Runde mit Sven Deutschmanek zu fahren. Dabei geht der Moderator zunächst in Führung, doch dann fliegt er immer wieder aus der Kurve - weil er zu viel Gas gibt. "Das sind Geschwindigkeitsregler", ermahnt ihn Deutschmanek. Doch Lichter ist ganz dem Rausch der Geschwindigkeit erlegen.

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Das Plausch mit seinen beiden Gästen ist eine willkommene Abwechslung für die Schmach auf der Rennpiste. Mit Herbert Müller hat er einen echten Fachmann zu Besuch: Der pensionierte Lehrer sammelt Carrera-Autos und besitzt alle Slot-Racing-Systeme, die es auf der Welt gibt, wie er stolz erzählt. Zuhause in Sundern hat er immer eine Bahn aufgebaut - den sogenannten Sauerlandring.

"Bares für Rares": Freude im Händlerraum

Experte Deutschmanek liefert noch etwas Hintergrundwissen zur Marke Carrera: Die leite sich aus dem spanischen Wort für Wettrennen ab. Firmengründer Josef Neuhierl produzierte ab 1920 zunächst in Nürnberg Spielzeug, wechselte dann 1934 nach Führt. Weshalb die Firma JNF hieß: Josef Neuhierl Fürth. 1963 kam die erste Carrera-Bahn auf den Markt. Das hier vorliegende Modell "Avus 30300" stamme aus den späten 1960er Jahren, erläutert Deutschmanek weiter.

Beim Preiswunsch sind die Verkäufer bescheiden: sie wolle 50 Euro haben, sagt Enkelin Nora Müller. Der Experte hält das für realistisch - und stellt 50 bis 70 Euro in Aussicht. Doch im Händlerraum wird schnell klar, dass da mehr möglich ist: Walter "Waldi" Lehnertz und Wolfgang Pauritsch probieren die Bahn gleich aus.

Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Walter Lehnertz Walter "Waldi" Lehnertz
Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gern auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag. © ZDF
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Bei der Versteigerung übertrifft Waldi mit seinen obligatorischen 80 Euro gleich den Schätzwert. Er ist es auch, der nach mehreren Geboten bei 150 Euro den Zuschlag erhält. Die Siebtklässlerin Nora freut's: "Dann kann ich jetzt weiter sparen für mein Handy."

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