Ein neues Buch über die britische Monarchie enthüllt, dass Königin Camilla als Teenagerin Opfer eines versuchten sexuellen Übergriffs geworden sein soll. Die heute 78-Jährige setzte sich aber offenbar gekonnt zur Wehr.

Königin Camilla setzt sich seit langem gegen häusliche Gewalt und sexuellen Missbrauch ein. Nun wird publik, dass die Ehefrau von König Charles III. offenbar in ihrer Jugend eigene Erfahrungen mit Belästigung machen musste. Das behauptet zumindest Valentine Low in seinem neuen Buch "Power and the Palace".

Laut einem in der "Sunday Times" erschienenen Ausschnitt daraus erzählte Königin Camilla dem ehemaligen britischen Premierminister Boris Johnson von dem Vorfall, als er 2008 Bürgermeister von London geworden war. Low, ein ehemaliger königlicher Korrespondent der "Times", beruft sich auf Johnsons damaligen Kommunikationsdirektor Guto Harri. Dieser wusste zu berichten, dass sich die heutige Königin und Johnson bei einem Treffen im Clarence House "auf Anhieb verstanden" hätten. Offenbar so gut, dass sie dem Politiker eine sehr persönliche Geschichte aus ihrer Teenagerzeit erzählte. Dazu inspiriert wurde sie zudem womöglich dadurch, dass Johnson zu dieser Zeit drei Krisenzentren für Vergewaltigungsopfer in London plante.

In dem Gespräch soll Königin Camilla laut Low offenbart haben, dass sie als Schulmädchen Opfer eines versuchten sexuellen Übergriffs geworden war. "Sie war im Zug nach Paddington - sie war etwa 16, 17 - und ein Typ bewegte seine Hand immer weiter ...", schreibt er. Auf Johnsons Frage, wie Königin Camilla damals reagiert habe, soll sie geantwortet haben: "Ich habe getan, was meine Mutter mir beigebracht hat. Ich zog meinen Schuh aus und schlug ihm mit dem Absatz auf die Eier." In Paddington angekommen soll die junge Camilla "so gefasst" gewesen sein, "dass sie aus dem Zug sprang, einen Uniformierten suchte und sagte: 'Der Mann hat mich gerade angegriffen.'" Dieser sei daraufhin verhaftet worden.

Einsatz für Opfer sexueller Gewalt

2024 hatte Königin Camilla einen Empfang im Buckingham Palace veranstaltet, um die Unterstützer von Opfern sexueller Übergriffe zu würdigen und den Neustart des "Wash-Bag-Projekts" zu feiern. Dieses stellt Opfern von Vergewaltigung und Missbrauch Toilettenartikel zur Verfügung.

Die 78-Jährige engagiert sich auch in zahlreichen anderen Projekten für Opfer, darunter "SafeLives", eine Wohltätigkeitsorganisation, die sich gegen häusliche Gewalt einsetzt. 2024 zeigte die Fernsehdokumentation "Her Majesty The Queen: Behind Closed Doors", wie sich die Königin dafür einsetzt, die breite Öffentlichkeit für häusliche und sexuelle Gewalt zu sensibilisieren. In einer Rede bei einer Veranstaltung von "Women of the World" verurteilte Camilla 2021 die "Kultur des Schweigens", die Missbrauchstäter fördere und Opfer davon abhalte, sich zu offenbaren.

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