Die liberalen Late-Night-Hosts ziehen gerne über Donald Trumps autokratische Politik her. Das ist dem US-Präsidenten ein Dorn im Auge. Nach dem angekündigten Aus von Stephen Colberts "The Late Show" äußert sich Trump jüngst abfällig über den Talkshow-Host Jimmy Kimmel. Der präsentiert nun einen Plan B.
Jimmy Kimmel und Donald Trump können sich offensichtlich nicht gut leiden. Der US-Talkshow-Host und der US-Präsident tragen einen öffentlichen Streit miteinander aus. Erst vergangene Woche hatte Trump in einer Fragerunde mit Journalisten gegen Kimmel und seine Kollegen ausgeholt. Danach gefragt, ob nach der Absetzung von Stephen Colberts "Late Show" nun auch weitere Unterhaltungssendungen folgen würden, erklärte Trump, solche Sendungen hätten "schon lange nicht mehr funktioniert" und attestierte Colbert und Kimmel sowie Jimmy Fallon mangelndes Talent.
Jetzt hat Kimmel wohl einen Notfallplan in der Hinterhand: Er besitzt die italienische Staatsbürgerschaft. In der neuen Folge des "Sarah Silverman Podcast" sprach der 57-Jährige über die politische Lage unter Donald Trump und enthüllte dabei, dass er sich offiziell als italienischer Staatsbürger registrieren ließ. Viele Leute, die ich kenne, überlegen, wo sie noch eine Staatsbürgerschaft bekommen können", sagte Gastgeberin Sarah Silverman. Darauf Kimmel: "Ich habe die italienische Staatsbürgerschaft bekommen. Ich habe sie wirklich."
Über Trumps Präsidentschaft äußerte Kimmel sich deutlich: "So schlimm, wie man dachte, dass es wird - es ist so viel schlimmer. Es ist einfach unglaublich. Ich glaube sogar, schlimmer, als er selbst es gern hätte." Silverman ergänzte, sie hoffe, dass die Amtszeit am Ende die Menschen wieder zusammenbringen werde. Kimmel fügte hinzu: "Seine Meinung zu ändern, ist so schwer. Einzugestehen, dass man falsch lag, ist noch schwerer - und so selten."
Trump droht Kimmel
Ende Juli hatte der US-Sender CBS angekündigt, dass "The Late Show with Stephen Colbert" im Mai 2026 enden werde. Trump hatte sich über das Aus gefreut: "Ich liebe es total, dass Colbert gefeuert worden ist. Sein Talent war noch kleiner als seine Einschaltquoten", schrieb er auf Truth Social. Colbert schoss zurück: "Könnte ein talentloser Mann den folgenden satirischen Witz verfassen? Sie können mich mal."
Anschließend hatte Trump abgestritten, bei der Absetzung der Show von Colbert die Fäden gezogen zu haben. "Alle sagen, dass ich allein für die Entlassung von Stephen Colbert bei CBS Late Night verantwortlich bin. Das stimmt nicht!", schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social.
Nun hat Trump mit Blick auf Kimmel und Fallon in der Fragerunde vor Journalisten verkündet: "Sie sind als Nächstes dran. Sie werden gehen. Ich habe gehört, dass Sie gehen werden. Ich weiß es nicht, aber ich kann es mir vorstellen." Beide Comedians hatten sich nach der Ankündigung von Colberts Absetzung hinter ihren Kollegen gestellt.
Kimmel ist nicht der einzige Prominente, der sich auf mögliche politische Veränderungen vorbereitet: Rosie O'Donnell ist nach Irland gezogen, Ellen DeGeneres nach England - beide aus Protest gegen Trump.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke