Es gibt ja diese Fortsetzungen von fast vergessenen Kinohits, auf die keiner gewartet hat.
So wie die Horrorkomödie «Beetlejuice» (1988), die vergangenes Jahr, nach 36 Jahren, einen zweiten Teil bekam. Nach nur halb so vielen Jahren wurden Danny Boyles Zombieschocker «28 Days Later» (2002) und «28 Weeks Later» (2007) im Sommer fortgeführt. Und gerade eben kehrte «The Naked Gun» nach 31 Jahren Pause in die Kinos zurück.

Nach 22 Jahren gibt's nun die Fortsetzung des Komödien-Hits «Freaky Friday» (2003). Ernsthaft hat mit der auch keiner gerechnet.
Das Original
Der erste war ein Lindsay-Lohan-Vehikel, die in den frühen 2000ern ein echter Teenie-Star war. Es ging um eine Mutter (Jamie Lee Curtis) und ihre Teenage-Tochter (Lindsay Lohan), die so gar nicht miteinander auskommen. Ein schneller, witziger Film.
Mutter Tess, eine spiessige Psychologin und Witwe, will erneut heiraten. Tochter Anna will ausgerechnet am Polterabend mit ihrer Band auftreten. Durch magische Glückskekse tauschen sie unfreiwillig die Körper und lernen die Probleme des anderen kennen.
Die Fortsetzung
In Teil 2 von «Freakier Friday» geht's um dieselben Figuren.
Anna hat ihre Karriere als Musikerin aufgegeben, managt einen Popstar und ist alleinerziehende Mutter der Teenagerin Harper (Julia Butters). Ihre Mutter Tess ist eine überfürsorgliche Grossmutter.

Anna will einen Koch aus England heiraten. Der ist Witwer und Vater von Lily (Sophia Hammons). Die geht in dieselbe Klasse wie Annas Tochter. Leider hassen sich die Mädchen. Dass ihre Eltern heiraten, finden beide nicht gut.
Nach dem zufälligen Besuch bei einer abgedrehten Wahrsagerin passiert es: Anna und Tochter Harper, Oma Tess und Lily tauschen die Körper.

Nun in erwachsenen Körpern haben Harper und Lily nur ein Ziel: Die Ehe ihrer Eltern zu verhindern.
Das Genre
Seit Teil 1 hat sich das Körpertausch-Genre weiterentwickelt. Zum Beispiel durch Horrorkomödie «Freaky» (2020), wo eine Teenagerin und ein Serienkiller sich im Körper des anderen wiederfinden.

Der ultimative Vertreter dieser Art von Filmen ist «Jumanji: Next Level» (2019), wo Jugendliche in ein Computerspiel gezogen werden und die Rollen der Spielfiguren übernehmen. Der Körpertausch überwindet dabei die Grenzen in Sachen Alter, Geschlecht und Ethnie – und ein Pferd spielt auch eine Rolle. Da kommt «Freakier Friday» bodenständiger rüber.
Das Fazit
Weil vier Personen betroffen sind und versucht wird, allen Nebenfiguren aus dem Original einen Auftritt zu geben, zerfasert die Story und die Gagdichte ist nicht so hoch wie im Original.
Auf der Habenseite: das beeindruckende Viererpack. Jamie Lee Curtis ist seit dem «Halloween»-Reboot 2018 und dem Oscargewinn mit «Everything Everywhere, All at Once» (2022) auf dem Höhenflug und setzt ihn hier schauspielerisch fort.

Nostalgiker dürfen sich freuen, dass Lindsay Lohan, die in den vergangenen Jahren durch Weihnachtsfilme auf Netflix ein Comeback gefeiert hat, wie im ersten Teil wieder singt.
Die Newcomerinnen Sophia Hammons und Julia Butters, die übrigens schon bei Tarantinos «Once Upon a Time in Hollywood» mitgespielt hat, runden das Quartett ab.
Fazit: «Freakier Friday» ist eine durchschnittliche Komödie mit gelungenem Ende, der ans Original erinnert. Es ist ein Film für Fans des ersten Teils – und von Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan.
Kinostart: 7. August 2025
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