Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD hält die Finanzausstattung des öffentlich-rechtlichen digitalen Jugendangebots „Funk“ nicht für ausreichend. „Der Etat von Funk braucht einen effektiven Teuerungsausgleich“, sagte der GVK-Vorsitzende Klaus Sondergeld dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Anteil von Funk am Beitragsaufkommen nehme ab. Das führe „gemeinsam mit einer schwindenden Kaufkraft“ dazu, dass weniger Formate veröffentlicht würden.

Die 14- bis 29-Jährigen, die das Jugendangebot erreichen soll, machen Sondergeld zufolge rund 17 Prozent der Bevölkerung aus. Auch wenn diese Zielgruppe nicht nur Inhalte von „Funk“ nutze, sondern auch andere lineare und non-lineare öffentlich-rechtliche Angebote, sei die Ausstattung des Angebots gemessen „am Gesamtaufkommen der Beiträge sehr bescheiden“.

„Funk“ hatte nach eigenen Angaben im vorigen Jahr ein Budget von 45,8 Millionen Euro. Auch für 2025 sei dieser Betrag vorgesehen. ARD und ZDF erhielten 2024 zusammen 8,32 Milliarden Euro Erträge aus dem Rundfunkbeitrag. Hinzu kamen noch weitere Einnahmen, etwa aus Werbung und Sponsoring. Die ARD stellt zwei Drittel des „Funk“-Budgets bereit, das restliche Drittel finanziert das ZDF. Die Federführung bei dem 2016 gestarteten Jugendangebot hat der Südwestrundfunk (SWR).

ARD muss eigentlich an vielen Ecken und Enden sparen

Der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks könne „nur nachhaltig erfüllt werden, wenn auch den jüngeren Zielgruppen, insbesondere der Zielgruppe von „Funk“, ein ausreichendes Angebot gemacht wird“, sagte Sondergeld. Dieser Stellenwert von „Funk“ werde aktuell bei der Finanzierung des Jugendangebots nicht ausreichend berücksichtigt. Die GVK halte es auch im Sinne der Generationengerechtigkeit für erforderlich, das Budget bedarfsgerecht zu erhöhen, „auch wenn die ARD an vielen Ecken und Enden sparen muss“.

Die GVK sehe „Funk“ „als Zukunftswerkstatt und als wichtigen Nachwuchspool“, betonte Sondergeld: „Wenn wir hier sparen, denken wir zu kurz.“ Bereits mehrfach hätten sich die ARD-Gremien dafür ausgesprochen, Funk finanziell besser auszustatten.

An „Funk“ gab es in den vergangenen Jahren wegen fehlerhafter oder einseitiger Berichte immer wieder Kritik.

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