ARD-Chef Florian Hager hat auf Kritik an der Höhe früherer Gehälter von Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks reagiert. Auf eine Frage zum Ruhegehalt der ehemaligen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger sagte Hager in einem Streitgespräch mit Zuschauern in der „Zeit“: „Ich habe akzeptiert, dass meine Vorgänger deutlich mehr verdient haben – und dass mein Job heute etwas schwieriger ist als früher, auch weil uns lange zurückliegende Vorgänge in Misskredit bringen.“

Kürzlich wurde Schlesinger vom Berliner Landgericht zu Schadenersatz in noch unbekannter Höhe verurteilt, den sie an den RBB zahlen soll. Der RBB wurde wiederum verurteilt, seiner früheren Intendantin das von ihr für einen Monat eingeforderte Ruhegeld von rund 18.400 Euro zu zahlen

Hager, der auch Intendant des Hessischen Rundfunks ist, ergänzte: „Wir haben daraus gelernt und neue Leitlinien für Gehälter aufgestellt, ebenso für unsere Aufsichtsgremien.“

Mit Blick auf die Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent, über die bald das Bundesverfassungsgericht entscheidet, sagte Hager: „Ich kann ja verstehen, dass die Gelder für Intendanten ein Reizthema sind. Aber, ganz ehrlich: Sogar wenn wir alle ehrenamtlich arbeiten würden, würde das den Rundfunkbeitrag nicht signifikant senken. Da kommt einfach nicht genug Geld zusammen.“

In der „Zeit“ stellte sich Hager einem Streitgespräch mit drei kritischen ARD-Zuschauern. Er reagierte dabei auch auf den Vorschlag, die Anzahl der Landesrundfunkanstalten zu reduzieren: „Anstatt die heutige ARD-Struktur zu zerschlagen, sollten wir schauen, wie wir noch mehr gemeinsam machen können“, sagte der 49-Jährige, der seit Januar der ARD vorsitzt. „Und am Programm sollten wir zuletzt sparen.“

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