"Euphoria"-Star Sydney Sweeney wirbt aktuell für eine US-Jeansfirma. Die nun veröffentlichten Werbespots sorgen in den Staaten vielerorts für Empörung, werden sie doch als als codierte rassistische Botschaft interpretiert.
Schauspielerin Sydney Sweeney sieht sich wegen einer Werbekampagne aktuell massiver Kritik ausgesetzt: Die 27-Jährige, die durch die Serien "White Lotus" und "Euphoria" zum Star wurde, wirbt für das Modelabel American Eagle. Die Jeanskampagne steht unter dem Motto "Sydney Sweeney Has Great Jeans" ("Sydney Sweeney hat großartige Jeans") - ein Wortspiel mit "Genes", was übersetzt "Gene" bedeutet.
In einem Werbeclip ist zu sehen, wie Sweeney, komplett in Denim gekleidet, auf ein Billboard zugeht. Dort streicht sie das Wort "Genes" mit weißer Farbe durch und ersetzt es durch "Jeans". In einem weiteren Spot liegt sie auf dem Rücken und zieht lasziv ihre Jeans zu, während ein Voiceover über vererbbare Merkmale wie Haarfarbe, Persönlichkeit und Augenfarbe spricht. Am Ende sagt Sweeney lächelnd in die Kamera: "My jeans are blue" ("Meine Jeans sind blau").
Was auf den ersten Blick wie ein cleverer Marketing-Stunt wirkt, wird in den sozialen Medien als codierte rassistische Botschaft interpretiert. Zahlreiche Tiktok-Userinnen und -User kritisieren, dass damit blonde Haare und blaue Augen - Merkmale, die historisch mit rassistischer Ideologie aufgeladen wurden - unkommentiert als Ideal dargestellt würden.
"Wenn diese Merkmale immer wieder als genetische Exzellenz inszeniert werden, wissen wir aus der Geschichte, wohin das führt", schrieb eine Nutzerin auf Tiktok. "Das ist nichts anderes als eine Neuauflage pseudowissenschaftlicher Sprache über 'rassische' Überlegenheit."
Auch unter den offiziellen Social-Media-Posts von American Eagle häufen sich wütende Kommentare. "Wer hat diese Kampagne bitte abgesegnet?", heißt es da etwa. "Genau das passiert, wenn keine Menschen mit anderer Hautfarbe im Raum sind. Alle haben sich auf das clevere Wortspiel konzentriert, aber niemand hat die rassistische Konnotation bemerkt", erläutert eine Person. Ein anderer Kommentar bringt es besonders drastisch auf den Punkt: "Es erinnert an subtil-gefährliche Bildsprache der 1930er in Deutschland." Einige Follower wenden sich in den Beiträgen auch direkt an Sweeney und wundern sich, wieso sie bei dieser Kampagne mitmacht: "Man kann Jobs auch ablehnen!"
Sweeney hatte bereits im Mai Ärger
Trotz aller Kritik sorgt die Kampagne für American Eagle jetzt schon für einen finanziellen Erfolg. Die Aktien des Modeunternehmens stiegen vergangene Woche laut CNBC um mehr als vier Prozent - bereits kurz nach der Ankündigung, dass Sweeney das Gesicht der neuen Herbstkampagne wird. Analysten führen den Anstieg auf ihre Beliebtheit als Hollywood-"It-Girl" zurück - sowie auf das enorme virale Aufsehen, das die Kampagne ausgelöst hat.
Ob es sich bei der Kampagne um einen unglücklichen PR-Fehltritt oder bewusste Provokation handelt, bleibt vorerst offen. Weder American Eagle noch Sydney Sweeney haben sich zu den Vorwürfen bisher öffentlich geäußert.
Erst im Mai 2025 wurde Sydney Sweeney massiv für einen PR-Stunt kritisiert: Mit einer Seifenfirma brachte sie eine Seife auf den Markt, die angeblich das Badewasser der Schauspielerin enthalten soll. Im Netz warf man der 27-Jährigen daraufhin vor, sich selbst als sexuelles Objekt zu vermarkten.
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