Ozzy Osbourne, der "Fürst der Finsternis", ist tot. Der Black-Sabbath-Frontmann stirbt mit 76 Jahren, nur Tage nach der Ankündigung seiner Memoiren. Seine letzte Botschaft zeugt von einem ungebrochenen Lebenswillen.
Dass Ozzy Osbourne 76 Jahre alt werden würde, hätten wahrscheinlich weder seine Fans noch er selbst je für möglich gehalten. Jahrzehntelang führte der Black-Sabbath-Frontmann ein Leben am Limit - exzessiv, gefährlich, kompromisslos. Dass der "Fürst der Finsternis" trotz seiner Alkohol- und Drogeneskapaden so lange durchhielt, grenzte an einem medizinischen Wunder. Noch vor einigen Tagen wiesen seine Tochter Sharon und seine Tochter Kelly Osbourne Gerüchte zurück, der Musiker sei dem Tod nah. Es gehe ihm "wirklich großartig", sagte Sharon Osbourne.
Doch nun ist Ozzy Osbourne tot. Der legendäre Rocker starb am Dienstag im Alter von 76 Jahren, wie seine Familie in einem bewegenden Statement publik machte. "Es ist mit mehr Traurigkeit, als Worte ausdrücken können, dass wir mitteilen müssen, dass unser geliebter Ozzy Osbourne heute Morgen verstorben ist. Er war bei seiner Familie und umgeben von Liebe", hieß es. Ein Schock - nicht nur für seine Familie, sondern für Millionen von Fans weltweit. Denn nur knapp zwei Wochen zuvor hatte der Musiker ein neues Kapitel angekündigt: Seine Memoiren "Last Rites", die am 7. Oktober erscheinen sollen. Und mit ihnen eine letzte, eindrückliche Botschaft: Dass er leben will.
In einem Zitat, das im Zuge der Buchankündigung von Grand Central Publishing veröffentlicht wurde, äußerte sich Osbourne offen über sein Leben: "Die Leute fragen mich: Wenn du alles noch einmal machen könntest, mit dem Wissen von heute - würdest du etwas ändern? Und ich denke mir: Verdammt noch mal, nein. Wenn ich clean und nüchtern gewesen wäre, wäre ich nicht Ozzy. Wenn ich normale, vernünftige Dinge getan hätte, wäre ich nicht Ozzy."
"Ich habe Gutes getan ... und Schlechtes"
Seine letzte Botschaft ist es jedoch, die nun umso betroffener macht. Denn der 76-Jährige fuhr fort: "Hör zu, wenn es morgen vorbei ist, kann ich mich nicht beschweren. Ich bin um die ganze Welt gereist. Ich habe viele Dinge gesehen. Ich habe Gutes getan ... und Schlechtes. Aber im Moment bin ich noch nicht bereit zu gehen."
Osbourne kämpfte seit Langem mit der Parkinson-Krankheit, die er 2003 diagnostiziert bekam, aber erst 2020 öffentlich machte. Zusätzlich litt er an den Folgen eines schweren Sturzes im Jahr 2019, der frühere Verletzungen aus einem Motorradunfall massiv verschlimmerte. Viele Rückenoperationen und gesundheitliche Rückschläge begleiteten ihn.
Anfang Juli trat er ein letztes Mal mit seiner Band Black Sabbath auf, es war sein erster gemeinsamer Auftritt mit der Gruppe seit 20 Jahren. Ein besonderer Moment des Abends: Osbourne wurde Backstage Zeuge der Verlobung seiner Tochter Kelly mit ihrem Lebensgefährten. Die Show wurde bereits im Vorfeld als sein endgültiger Bühnenabschied angekündigt. Nun ist klar: Es war sein letzter Auftritt überhaupt.
Mit Ozzy Osbourne verliert die Welt nicht nur einen der prägendsten Musiker der Rockgeschichte, sondern auch eine Persönlichkeit, die trotz vieler dunkler Momente nie aufhörte, ehrlich, direkt und unverwechselbar zu bleiben. Seine letzten Worte zeigen: Bis zum Schluss war er voller Leben.
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