Denis Villeneuve wird den neuen 007-Film drehen. Ein Blick auf seine Werke zeigt, dass die Wahl so gut wie Bonds Maßanzüge passen könnte.

Endlich sind sie da, die ersten hieb- und stichfesten News zum nächsten "James Bond"-Film, seit Amazon im Februar dieses Jahres bekannt gab, die kreative Kontrolle über das 007-Franchise zu übernehmen. Und die haben es direkt in sich: Der kanadische Regisseur Denis Villeneuve (57), der sich bislang vor allem mit Science-Fiction-Filmen einen Namen in Hollywood machte, bekommt die Lizenz zum Drehen. Ein Blick auf seine bisherigen Werke, seine generelle Arbeitsmethode und seine Einstellung zum Ursprungsmaterial zeigt, dass die Wahl eine großartige sein könnte.

Mehr als "nur" Sci-Fi

Es stimmt zwar: Zuletzt verfestigte Villeneuve mit seinen beiden "Dune"-Teilen, der überraschend stimmigen "Blade Runner"-Fortsetzung und dem tiefgründigen "Arrival" seinen Ruf als Hollywoods Science-Fiction-Meister. Mit zwei ebenfalls sehenswerten Filmen bewies er jedoch schon, dass er reale Settings bei weitem nicht so sehr verabscheut, wie 007 gerührte Martinis.

2013 inszenierte er den düsteren Film "Prisoners", in dem zwei Kinder entführt werden und einer der verzweifelten Väter, dargestellt von Hugh Jackman, die Suche in die eigene Hand nimmt - dabei jedoch selbst zunehmend zum skrupellosen Scheusal wird. Knallhart auch der Thriller "Sicario" von 2015, in dem er Emily Blunt, Josh Brolin und Benicio del Toro ins mexikanische Grenzgebiet mitten in einen erbitterten Kampf gegen Drogenkartelle schickte.

Überwog bei "Prisoners" die psychologische Spannung, setzte "Sicario" auch auf nervenaufreibende Scharmützel. Del Toros Figur, ein vom Leben schwer gezeichneter Mann, der den titelgebenden "Sicario" (Spanisch für Auftragskiller) mimt, machte sich im Auftrag der US-Regierung die Hände sehr schmutzig. Im Geheimdienst Ihrer Majestät tut das James Bond quasi schon seit Jahrzehnten.

Originaltreue trifft sinnvolle Änderungen

Viele von Villeneuves Filmen basieren auf Büchern, etwa "Dune", "Enemy" und "Arrival". Eine scheinbar übergroße Vorlage für seinen "Blade Runner 2049" stellte gar Ridley Scotts Kultfilm von 1982 dar. Was der Filmemacher in allen genannten Beispielen bewies: Er geht mit dem Originalmaterial sehr gewissenhaft und respektvoll um. Zugleich scheut er aber auch nicht, Änderungen vorzunehmen, wenn diese sinnvoll und für die zeitgemäße Übersetzung ins Filmmedium notwendig sind.

Das wird aller Voraussicht nach auch bei James Bond der Fall sein, wie aus Villeneuves Statement zu seinem Engagement hervorgeht: "Ich habe die Absicht, die Tradition zu ehren und den Weg für viele neue Missionen zu ebnen. Das ist eine große Verantwortung, aber auch unglaublich aufregend für mich und eine große Ehre."

Wenn sich Villeneuve zudem als "eingefleischter Bond-Fan" bezeichnet, schürt das vor allem nach seinen "Dune"-Filmen die Vorfreude und ist nicht leichtfertig daher gesagt. Auch im Vorfeld der Adaption des Sci-Fi-Epos hatte er sich als großer Fan der Romanvorlage von Autor Frank Herbert bezeichnet. Jede Sekunde der bisherigen Heldenreise von Paul Atreides (Timothée Chalamet), die mit einem geplanten dritten Teil zum Abschluss kommen soll, zeugt von dieser langjährigen Leidenschaft für den Stoff.

Stars arbeiten gerne mit ihm

Ein bedeutsamer Faktor, erst recht bei einem Großprojekt wie "James Bond": Villeneuve scheint so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen und stets professionell zu bleiben. Hollywoodstars wie Amy Adams, Jeremy Renner, Josh Brolin und Hugh Jackman, die allesamt schon mit ihm zusammengearbeitet haben, schwärmen in regelmäßigen Abständen in Interviews vom Regisseur und dessen charmanter Detailverliebtheit.

Die Chancen stehen also gut, dass das bald auch der neue Bond-Darsteller tun wird. Zuerst müsste dieser aber endlich vorgestellt werden. Mit der Bekanntgabe von Denis Villeneuve könnte auch bei der wichtigsten 007-Personalie bald Bewegung reinkommen.

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