Ein US-Gericht hat R. Kellys Eilantrag auf Haftentlassung in den Hausarrest abgelehnt. Der verurteilte Sänger behauptet, dass ihm Gefängnisbeamte nach dem Leben trachten würden und ihm eine Medikamentenüberdosis verabreicht hätten.
Ein Gericht in Chicago hat laut mehrerer US-Medien den Eilantrag des verurteilten R&B-Stars R. Kelly auf Entlassung aus der Haft in den Hausarrest zurückgewiesen. Der 58-jährige Musiker, der derzeit eine 30-jährige Haftstrafe wegen schwerer Sexualstraftaten verbüßt, hatte zuvor schwerwiegende Vorwürfe gegen Gefängnisbeamte erhoben.
Am vergangenen Wochenende soll R. Kelly zwei Tage in einem Krankenhaus verbracht haben. Die Anwälte des Sängers behaupteten, ihm sei am 12. Juni im Gefängnis bewusst eine Medikamentenüberdosis verabreicht worden. Das Gefängnispersonal habe dem Sänger eine höhere als die sonst übliche Dosis seiner Medikamente gegen Schlaf- und Angststörungen gegeben. Der 58-Jährige habe sich daraufhin am Morgen des 13. Juni schwach und schwindelig gefühlt. In einem Statement von Kellys Anwalt vom 17. Juni ist von einem "Mordkomplott" gegen den Sänger die Rede.
Anwalt fordert R. Kellys Freilassung
Bereits letzte Woche hatte einer von R. Kellys Anwälten einen Eilantrag auf Haftentlassung eingereicht - mit der Begründung, dass der verurteilte Sexualstraftäter um sein Leben fürchte. Kelly solle in den Hausarrest verlegt werden. Laut des Antrags vom 10. Juni sollen drei Gefängnisbeamte einem anderen Häftling den Auftrag gegeben haben, den Sänger zu töten.
Richterin Martha Pacold begründete ihre Entscheidung zur Ablehnung des Eilantrags mit fehlender Zuständigkeit. Da Kelly außerhalb ihres Gerichtsbezirks inhaftiert sei, habe das Gericht keine rechtliche Grundlage für eine Entscheidung in diesem Fall. "Kelly hat keine Rechtsgrundlage für die Zuständigkeit dieses Gerichts nachgewiesen", heißt es in der schriftlichen Begründung. Eine für Freitag angesetzte Anhörung wurde daraufhin abgesagt.
Kellys Verteidiger Beau Brindley zeigte sich von der Entscheidung nicht überrascht. "Wir wussten, dass die technische Zuständigkeit unter diesen Umständen eine Herausforderung darstellen würde", erklärte er in einem Statement, das dem Magazin "Variety" vorliegt. "Wir hatten jedoch keine andere Wahl, als sofort zu handeln, angesichts der expliziten Beweise für eine Bedrohung von Robert Kellys Leben." Brindley kündigte an, noch am selben Tag einen Antrag auf Aufhebung der Verurteilungen in Chicago zu stellen, basierend auf neu entdeckten Beweisen. Gleichzeitig fordere er eine sofortige Freilassung seines Mandanten.
"Bedrohung ernster denn je"
Nach Angaben des Anwalts soll sich Kellys Situation nach Einreichung des Notantrags drastisch verschlechtert haben. Er sei als "Bestrafung" in Einzelhaft verlegt worden, wo Gefängnisbeamte ihm "eine Menge Medikamente verabreicht hätten, die ihn hätten töten können". Kelly musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort sei er allerdings "gegen seinen Willen" und trotz einer angeblich geplanten Operation wieder entlassen und zurück ins Gefängnis gebracht worden.
"Ich kann nun bestätigen, dass diese Bedrohung andauert und ernster ist denn je", betonte Brindley. "Herr Kelly befindet sich weiterhin im Gefängnis mit Blutgerinnseln in der Lunge, was sein Leben jede Minute bedroht, in der ihm der chirurgische Eingriff verweigert wird."
R. Kelly, der die Vorwürfe bestreitet, wurde in mehreren Prozessen wegen schwerer Sexualstraftaten in den Jahren 2021 und 2022 schuldig gesprochen und später zu insgesamt 50 Jahren Haft verurteilt. Da er einen großen Teil seiner Strafen parallel absitzen darf, soll er rund 31 Jahre im Gefängnis verbringen.
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