Ob er eine seiner Figuren als gigantische Aufblaspuppe im Hafen von Hongkong schwimmen lässt oder mit kleinen Silikon-Puppen eine weltweite Sammel-Manie auslöst, ob er Plattencover oder Kleidung für Dior oder Uniqlo entwirft – kein Künstler unserer Zeit hat eine vergleichbare Breitenwirkung wie KAWS. Längst hat Brian Donnelly, wie der 1974 in New Jersey geborene Amerikaner mit bürgerlichen Namen heißt, auch führende Museen und Galerien erobert. Nur eine Zeitung hatte er nicht gestaltet – bis jetzt.

Längst ist die Künstlerausgabe der WELT eine Institution - die Liste der Meister, die in den vergangenen Jahren eine komplette Ausgabe übernommen haben – von Gerhard Richter über Cindy Sherman zu Takashi Murakami – liest sich wie eine Who’s who der Gegenwartskunst. Nun, 16 Jahre nachdem Georg Baselitz den Startschuss für die Reihe gab, nimmt uns KAWS in seine Welt mit, die Skate-Kids in Tokio genauso begeistert wie prominente Sammler aus Hollywood.

Früh hat sich Donnelly für die global verständliche Sprache des Cartoons entschieden, seine Inspiration genauso bei Andy Warhol oder Jackson Pollock wie bei Snoopy oder den Simpsons gesucht. Und wie letztere sind seine „Companions“ oder „Chums“ getauften Charaktere Teil unseres visuellen Unterbewusstseins geworden.

Als er am Produktionstag in der 10-Uhr-Konferenz der Welt nach seiner Mediennutzung gefragt wurde, sagte Donnelly, dass die globale Lage und gerade auch die in den USA ihn immer wieder zwinge, die News weitestgehend auszublenden, um überhaupt in Ruhe arbeiten zu können. So darf durchaus auch das Titel-Motiv dieser Ausgabe gelesen werden; als Zeichen der Resignation und Abwehr – wie überhaupt seine Figuren für die Pop-Ikonen, die sie nun mal auch sind, ein erstaunlich fragiles Gefühlsleben aufweisen. Melancholie, totale Erschöpfung und Anflüge von Verlorenheit sind ihnen genauso wenig fremd wie den meisten ihrer Betrachter.

Wie Ralph Gleis, der Generaldirektor der Wiener Albertina, auf Seite 29 in seinem Essay über KAWS schreibt: „Es ist die Spannung zwischen Oberfläche und Tiefe, zwischen Ironie und Ernst, zwischen Kommerzialisierung und Subversion, die KAWS’ Werk die ihm zugrunde liegende Komplexität verleiht – und zugleich einen Spiegel unserer ambivalenten Gegenwart und einer dystopischen Stimmung einer sich immer schneller drehenden und sich im Wandel befindlichen Welt bietet.“ Lassen Sie uns heute die Welt durch DIE WELT ersetzen. Und diese durch die Augen eines der erfolgreichsten Künstler unserer Zeit sehen.

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