Bei Rapperin Lady Bitch Ray wird im vergangenen Jahr Brustkrebs diagnostiziert. Nach einer OP und Chemotherapie blickt sie nun zurück auf eine herausfordernde Zeit und möchte anderen Betroffenen helfen.
Anfang des vergangenen Jahres ertastet Lady Bitch Ray selbst einen Knoten in ihrer Brust. Sie sei dann zum Gynäkologen gegangen, erzählt die Rapperin im Interview mit dem Magazin "Stern": "Der war sich gleich sehr sicher, was das ist". Eine Woche später sei das Ergebnis der Biopsie gekommen.
"Und das war natürlich ein Schock! Ich wurde operiert, brusterhaltend. Ich brauchte eine Chemo, die Göttin sei Dank gut anschlug, und eine Bestrahlungstherapie. Ich war neun Monate komplett raus", erklärt die Musikerin, die mit bürgerlichem Namen Reyhan Şahin heißt.
In dieser Zeit hätten ihr ihre Familie, Freundinnen und Freunde zur Seite gestanden. "Wenn es mir nicht gut ging wegen der Nebenwirkungen der Chemo, haben sie mich besucht und für mich gekocht, wenn ich essen konnte. Ich bin gesegnet von diesen Menschen. Ich hatte Glück im Unglück."
Aus Wut wurde Stärke
Jetzt gehe es ihr gut, betont Sahin. Auf die Frage, ob sie gestärkt aus der Krankheit hervorgegangen sei, verrät sie, dass sie in ihrem Leben bereits zwei schwere Depressionen hatte. Aus denen sei sie durch Therapien gestärkt hervorgegangen. "Als jetzt die Brustkrebsdiagnose kam, war ich erst mal wütend, weil ich dachte: 'Ey, Schicksal, du hast mich doch schon zweimal auflaufen lassen'. Aber dadurch habe ich eben auch gelernt, mit solchen Krisen umzugehen."
Über ihre Erfahrungen mit der Krankheit schreibt die gebürtige Bremerin, die einen Doktor in Sprachwissenschaften hat und seit einigen Jahren als Habilitationsstipendiatin an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg zu Rassismus forscht, ein Buch. Dieses soll im Herbst erscheinen und andere Betroffene unterstützen. Es soll "informativ sein, empowernd und auch zeigen, dass man manches mit Humor nehmen muss, sonst ist alles nur noch traurig".
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