Seit Monaten ist die Spitze des Bundesamts für Verfassungsschutz unbesetzt, auch Innenminister Dobrindt ließ sich Zeit mit einem Vorschlag für die Besetzung. Mehrere Medien berichten nun: Der bisherige Vize-Chef Selen soll die Führung übernehmen.
Der Vize-Chef des Verfassungsschutzes, Sinan Selen, soll Medienberichten zufolge das Amt des Verfassungsschutzpräsidenten übernehmen. Nach Informationen des Portals Table Briefings vom Sonntag einigte sich die schwarz-rote Koalition auf Selen als Nachfolger für Thomas Haldenwang.
Demnach will Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die Spitze des Bundesamts am Montag über die neue Besetzung informieren, das Bundeskabinett könnte dann am Mittwoch formal entscheiden. Dies berichteten auch das Handelsblatt und Bild unter Berufung auf Sicherheits- beziehungsweise Regierungskreise.
"Ich halte das für eine hervorragende Personalentscheidung, denn Sinan Selen bringt sowohl beste Expertise als auch nötige umfangreiche Erfahrungen mit", sagte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter dem Handelsblatt. Nachdem Haldenwang sein Amt ruhen ließ, um eine Bundestagskandidatur anzustreben, blieb der Posten an der Spitze des Verfassungsschutzes vorerst unbesetzt. Seine Aufgaben übernahmen die Vizepräsidenten Selen und Silke Willems.
Amt seit November 2024 unbesetzt
Selen wird den Berichten zufolge der erste Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz, der nicht in Deutschland geboren wurde. Der 1972 in Istanbul geborene Selen kam demnach mit vier Jahren als Sohn türkischer Einwanderer nach Deutschland und wuchs in Köln auf.
Haldenwang hatte im November 2024 überraschend angekündigt, für die CDU in Wuppertal zu kandidieren. Bei der Wahl im Februar unterlag er aber dem SPD-Kandidaten Helge Lindh. Da Haldenwang nicht über die Landesliste der CDU in Nordrhein-Westfalen abgesichert war, zog er nicht in den Bundestag ein.
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