Dem offenen Brief an Kanzler Merz zur Israel-Politik haben sich 160 weitere Kulturschaffende angeschlossen. Damit sind es jetzt mehr als 360, die wegen der katastrophalen Lage im Gazastreifen mehr Druck auf Israels Regierung fordern.
Der offene Brief zum Israel-Kurs der Bundesregierung hat weitere Unterstützende. Eine ganze Reihe bekannter Namen ist dazugekommen: Neu unterschrieben haben zum Beispiel Musiker und Musikerinnen wie Nina Chuba und Clueso, der Regisseur Fatih Akin, Schauspielerinnen wie Yvonne Catterfeld und Katharina Böhm. Die Liste liegt dem ARD-Hauptstadtstudio vor.
Sie alle unterstützen den Appell mit dem Titel: "Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz!"
Unterzeichnet wurde der offene Brief vergangene Woche schon von Schauspielern und Schauspielerinnen wie Jessica Schwarz, Anna Thalbach und Christiane Paul, Jürgen Vogel, Daniel Brühl und Benno Fürmann. Auch die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf sind dabei, Comedians wie Teddy Teclebrhan und Carolin Kebekus, Musikstars wie Joy Denalane und Max Giesinger.

Die Sängerin Nina Chuba und viele weitere Kulturschaffende haben sich dem offenen Brief angeschlossen.
Forderung nach Waffenstillstand und Hilfslieferungen
Die inzwischen mehr als 360 Kulturschaffenden verlangen einen Kurswechsel der deutschen Israel-Politik. Konkret fordern sie, deutsche Waffenexporte nach Israel zu stoppen, das EU-Assoziierungsabkommen mit Israel auszusetzen und Israel zu einem Waffenstillstand aufzufordern - und ungehindert humanitäre Hilfslieferungen nach Gaza zu lassen.
Die, die den Brief unterschrieben haben, verurteilen auch die Verbrechen der Hamas. Und zeigen sich erschüttert über die vor kurzem veröffentlichten Aufnahmen einer israelischen Geisel. Gefordert wird, politisch und diplomatisch alles zu tun, um die Geiseln zu befreien. Für die grausamen Taten der Terrororganisation Hamas dürfe aber nicht die Zivilbevölkerung in Gaza kollektiv bestraft werden.
Kritik an Regierung in Israel
Schauspieler Benno Fürmann, der zu den ersten gehörte, die den Appell unterschrieben haben, stellt die Frage: "Wie können wir eine Regierung unterstützen, die Hunger von Zivilisten als Waffe einsetzt, Hilfe blockiert und damit droht, Gaza dem Erdboden gleich zu machen und Menschen zu vertreiben?”
Kanzler Friedrich Merz hat zwar Konsequenzen gegenüber der israelischen Regierung angedeutet, falls sich die Lage in Gaza nicht deutlich bessert. Merz sagte aber nicht, welche genau. Beschlossen wurden Sanktionen bislang nicht. Und die Kulturschaffenden warten weiter auf eine Antwort auf ihren offenen Brief.
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