Mehr Flexibilität bei den Ferienzeiten: Das wollen viele Bundesländer. Auch der Tourismus-Koordinator der Bundesregierung spricht sich dafür aus. Doch die CSU sagt: In Bayern soll sich nichts ändern.
Im Streit zwischen den Bundesländern über die Ferientermine blockt Bayern weiter ab. Während Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zuletzt davon sprach, die späten Sommerferien seien "im Biorhythmus der Bayern drin", legt CSU-Generalsekretär Martin Huber jetzt nochmal nach. Der Rheinischen Post sagte er, "Wenn andere Länder untereinander tauschen wollen, steht ihnen das frei - Bayerns Ferien bleiben, wie sie sind." Die Sommerferien seien in der biologischen Uhr der Bayern fest verankert.
"Rollierendes System"
Kern der Sommerferienregelung ist ein sogenanntes rollierendes System. Die Bundesländer sind in fünf Gruppen eingeteilt. Diese gehen in etwa zur selben Zeit in die Ferien, um die Gesamtbevölkerung möglichst gleichmäßig zu verteilen. Diese Gruppen wechseln sich mit früheren und späteren Ferienterminen ab ("rollieren"). Dabei darf grundsätzlich ein Zeitraum zwischen dem 20. Juni und dem 15. September ausgeschöpft werden.
Allerdings machen Bayern und Baden-Württemberg beim "rollierenden System" nicht mit und gehen immer als letzte Länder in die Ferien.
Tourismus-Koordinator fordert "Entzerrung"
Auch der Tourismus-Koordinator der Bundesregierung hat sich eingeschaltet. Christoph Ploß (CDU) forderte eine Entzerrung und einen insgesamt längeren Zeitkorridor für die Sommerferien.
"Für mich spricht sehr viel für mehr Flexibilisierung und eine Entzerrung der Ferien", sagte Ploß der Bild-Zeitung. "Eine etwas längere Ferienzeit über alle Länder hinweg würde in den Unterkünften, Gaststätten und Freizeiteinrichtungen für gleichmäßigere Auslastung sorgen und die Tourismus-Akzeptanz vor Ort stärken", fügte er hinzu. Die Menschen hätten zudem weniger Stress bei der Anreise und müssten seltener Preisspitzen zahlen, betonte der Koordinator der Bundesregierung für Maritime Wirtschaft und Tourismus. Ploß sprach sich konkret für einen früheren Beginn der Ferien im Juni und ein späteres Ende im September aus.
Ploß für Ende der bayerischen Sonderregelung
Zudem forderte er ein Ende der bayerischen Sonderregelung, immer als letztes Bundesland in die Sommerferien zu starten. "Eine Rotation unter allen Bundesländern würde mehr Gerechtigkeit und auch Abwechslung schaffen. Jeder würde mal schon im Juni oder erst im September urlauben."
Ziel der Terminierung der Sommerferien müsse sein, die Interessen der Unternehmen und der Reisenden "bestmöglich übereinzubringen", sagte Ploß.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke