Nach einem heißen Wochenende rechnet der Deutsche Wetterdienst mit einem Wetterumschwung. Für den Wochenstart werden teils starke Gewitter und heftige Sturmböen erwartet.

Pünktlich zum astronomischen Sommeranfang am 21. Juni war es sonnig und heiß in Deutschland. Ob an Badeseen, in Freibädern, Parks oder Biergärten - viele Menschen hat es bei Temperaturen von teils deutlich über 30 Grad am Wochenende nach draußen gezogen.

Viele Menschen suchten im Wasser Abkühlung, wobei es auch zu tödlichen Badeunfällen kam. Nach einem solchen Unfall in einem Freibad in Frankfurt-Rödelheim kam ein neunjähriges Mädchen ums Leben.

Bei einem Badeunfall im Rather See im rechtsrheinischen Teil von Köln starb ein dreijähriger Junge. Das Kind sei mutmaßlich ertrunken, teilte die Polizei mit.

In Leverkusen wurde ein Mann tot aus einem See geborgen. Die Leiche des 40-Jährigen sei zufällig entdeckt worden, teilte die Polizei mit. In der Region Hannover in Niedersachsen starb ein 94-Jähriger bei einem Badeunfall am Lohnder Kiesteich. Wie ein Sprecher der Polizei mitteilte, steht die genaue Todesursache noch nicht fest.

Deutscher Wetterdienst kündigt Wetterwechsel an

Zum Start in die neue Woche soll es allerdings "wettertechnisch turbulent" werden, wie Meteorologe Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach ankündigte.

Im Südosten Deutschlands sind heftige Unwetter möglich. Voraus gehe zumindest im Südwesten und Osten eine Tropennacht, in der die Temperaturen nicht unter 20 Grad sinken.

Ungewöhnlich kräftiger Wind für Juni

Schon am frühen Montagmorgen gibt es laut der Vorhersage im Südosten teils starke Gewitter. Vom frühen Nachmittag an müsse südöstlich einer Linie von Bodensee bis Erzgebirge örtlich mit unwetterartigen Gewittern mit heftigem Starkregen, großen Hagelkörnern und schweren Sturmböen gerechnet werden. 

Im Norden und Osten können vom Mittag an auch Gewitter entstehen. "Im Hauptfokus ist dort der Wind", so Hansen. Mit den Gewittern seien schwere Sturmböen von bis zu 100 Kilometern pro Stunde zu erwarten. Aber auch abseits der Gewitter gebe es "ungewöhnlich viel Wind". 

In ganz Deutschland müsse mit Wind- und stürmischen Böen gerechnet werden. In höheren Lagen sowie an der See auch mit Sturmböen. "Dies ist zu dieser Jahreszeit ein ungewöhnliches Ereignis."  Die Temperaturen erreichten dagegen für die Jahreszeit übliche 20 Grad an der Nordsee und bis zu 30 Grad im Südosten Bayerns. 

Wetterberuhigung am Dienstag

"Am Dienstag beruhigt sich das Wetter dann", sagt Hansen. Im Norden bleibt es eher bewölkt und gebietsweise regnet es auch.

Im Süden ist es dagegen eher trocken und freundlich. Die Temperaturunterschiede sind groß: maximal 19 Grad in Schleswig-Holstein und 30 Grad im Breisgau.

Teils hohe Waldbrandgefahr

Bei anhaltender Trockenheit war am Sonntag auch die Gefahr für Waldbrände besonders hoch, etwa in Brandenburg. In Lindow im Landkreis Ostprignitz-Ruppin nordwestlich von Berlin war ein Brand am Sonntagnachmittag noch nicht vollständig gelöscht.

Die Feuerwehr sei mit mehreren Fahrzeugen vor Ort und versuche, ein Feuer zu löschen, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordwest.

Das heiße Wochenende fiel mit dem kalendarischen beziehungsweise astronomischen Sommeranfang zusammen. Zur Sommersonnenwende hat die Sonne die höchste Mittagshöhe über dem Horizont.

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