Der Elektro-Boom bei den Neuwagen in Deutschland hat sich im Mai fortgesetzt. Mehr als 43.000 Neufahrzeuge mit Batterieantrieb kamen im vergangenen Monat neu auf die Straße, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am Mittwoch in Flensburg mitteilte. Das waren demnach fast 45 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Mit einem Anteil von 18 Prozent an allen Neuzulassungen fuhr nahezu jeder fünfte neue Pkw elektrisch.
"Zum einen war das Vorjahr in Deutschland sehr schwach - das trägt aktuell auf dem Papier zu den hohen Zuwachsraten bei", erklärte Constantin Gall von der Beratungsgesellschaft EY zur Begründung. "Vor allem aber haben viele Hersteller den Preisunterschied zwischen Verbrennern und vergleichbaren E-Autos deutlich reduziert." Sie böten zudem sehr attraktive Finanzierungs- und Leasingmöglichkeiten an. Hinzu kämen Steuervergünstigungen für elektrische Dienstwagen, die einen besonders hohen Anteil an den Neuzulassungen ausmachten.
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Elektroautos: BYD inzwischen stärker als Tesla
Der US-Elektroautobauer Tesla profitiert weiterhin nicht von der stark steigenden Nachfrage. Lediglich rund 1.200 Tesla kamen im Mai neu auf die Straße, wie aus den KBA-Zahlen hervorgeht. Das waren erneut mehr als ein Drittel weniger als im Vorjahresmonat. Der US-Konzern wurde in Deutschland inzwischen überholt vom chinesischen Wettbewerber BYD. Dessen E-Fahrzeuge legten im Mai um mehr als 800 Prozent auf knapp 1.860 Einheiten zu.
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Gesamtmarkt mit leichtem Plus
Insgesamt verharrt der Neuwagenmarkt in Deutschland indes weiter auf niedrigem Niveau. Insgesamt wurden im Mai dem KBA zufolge knapp 239.300 Pkw neu zugelassen. Das waren 1,2 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres, das Geschäft bleibt aber deutlich hinter den Zahlen der Vor-Corona-Jahre zurück. Im vergangenen Monat legte vor allem die private Nachfrage zu (plus 2,4 Prozent), die gewerblichen Zulassungen stagnierten dagegen (plus 0,7 Prozent).
Neben hohen Neuwagenpreisen belasteten Arbeitsplatzsorgen bei den Verbrauchern und Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen den Markt, sagte Gall.
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