Das chinesische Elektroautobauer Nio will langfristig in Europa engagiert bleiben. Das haben CEO William Li und Mitgründer Lihong Qin im Rahmen einer mehrtägigen Tour durch mehrere Länder bekräftigt. Die Manager besuchten Kunden und Partner, um die Verbundenheit mit europäischen Märkten zu unterstreichen.

"Europa ist ein zentraler Teil von Nio globaler Vision", sagte Li. "Wir fühlen uns unseren Usern tief verbunden und stärken unsere Präsenz in Europa – durch Investitionen in Technologie, den Aufbau von Partnerschaften und den Ausbau unserer Community."

Nio ist bislang über den Status eines automobilen Nischenanbieters nicht hinausgekommen. Das Unternehmen wurde 2014 gegründet, 2020 stand es kurz vor der Pleite. Insgesamt haben die Chinesen bisher rund 900.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Zum Vergleich: Der heimische Rivalen BYD verkaufte allein im vergangenen Jahr 4,27 Millionen Autos.


Nio auf der IAA Mobility 2025


Direktvertrieb in vier Kernmärkten

In Europa vertreibt Nio seit 2021 seine Premiummodelle in Eigenregie. Der Startschuss fiel zunächst im E-Auto-Land Norwegen, es folgten Deutschland (Oktober 2022), die Niederlande und Schweden. Hierzulande hat das Unternehmen bislang knapp 2.400 Fahrzeuge auf die Straße gebracht.

Persönliches Feedback von Kunden

Während der Europareise tauschte sich das Management mit Usern in den Niederlanden, Schweden und Norwegen aus. In Amsterdam und Oslo fanden Community-Treffen statt, bei denen Li und Qin direktes Feedback erhielten – etwa zu Fahreigenschaften, Ladeinfrastruktur und regionalen Besonderheiten.


Nio Firefly


Startschuss für Firefly

Begleitet wurde die Tour vom Launch der neuen Marke Firefly, deren E-Kleinwagen nun auch in Europa erhältlich ist. Das Modell soll für alltagstaugliche Elektromobilität stehen, aber zugleich Premium-Features wie Massagesitze, Panorama-Glasdach und eine elektrische Heckklappe bieten.

Technologie und Partnerschaften

Kern der Nio-Strategie bleibt das Thema Innovation. "Unsere Zusammenarbeit mit Partnern und unseren Teams in Europa ist ein entscheidender Treiber für unsere Vision", sagte Li. In Europa arbeitet der Hersteller eng mit ZF Friedrichshafen, Bosch, Covestro und BASF Coatings zusammen – etwa bei Fahrwerkssystemen und nachhaltigen Materialien.

Expansion mit Importeuren

Nun soll das Europa-Geschäft in die nächste Phase treten: Mit einem neuen General-Distributor-Modell sollen bis 2027 zwölf weitere europäische Länder erschlossen werden, darunter Österreich, Belgien, Griechenland und Portugal.

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