Immer wieder Unwägbarkeiten bei (deutlich höheren) Zöllen, ein extrem schwieriger Markt in China, mehr internationale Wettbewerber, Verbrenner-Aus und Elektroauto-Skepsis sowie Kaufzurückhaltung im eigenen Land: Auch Mercedes-Benz muss sich den automobilen Herausforderungen stellen. "Die Rahmenbedingungen stellen die größte Challenge dar", sagte Jens Kunath, Vice President Mercedes-Benz Cars, am Donnerstag auf dem IfA-Branchengipfel in Nürtingen. "Die kosten uns viele finanzielle Ressourcen."

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Vor allem in China herrsche eine "wahnsinnige Dynamik" im Markt. Es sei "beeindruckend zu sehen, wie schnell dort die Entwicklungssprünge" seien. Gleichwohl sei das Reich der Mitte für Mercedes wichtigster Markt "und bleibt es auch", so Kunath. Das Rezept um dort erfolgreich zu sein? Neue Modelle vor allem, "wir investieren lokal massiv, nehmen den China-Speed auf".


IfA-Branchengipfel 2025


Insgesamt sieht sich Mercedes jedoch gut gerüstet: "Wir stehen vor einer der größten Modelloffensiven unserer Geschichte", sagte Kunath. "Wir gehen auf die Kundenwünsche ein, bieten Elektrofahrzeuge, aber auch Verbrenner an." Ein starker Fokus liege auf Software, aber auch auf KI-Anwendungen. Nach wie vor sei Europa ein sehr wichtiger Markt für Mercedes-Benz, auch in Deutschland erkenne man noch "viel Potenzial". Hier gehe man mit neuer Kampagnensprache noch intensiver auf potenzielle Käufer zu, so dass diese sich "wie zuhause" fühlen sollen. Kunath: "Wir wollen nahbar sein."

"Gutes Feedback von Kunden und Partnern"

Mit der Entwicklung des vertrieblichen Agenturmodells ("Ich habe selbst daran gearbeitet, die Agentur in Schweden einzuführen") sei man bei Mercedes – wie auch beim laufenden Niederlassungsverkauf – sehr zufrieden, betonte der Manager: "Es gibt ein gutes Feedback von Kunden und Partnern." Performance-Unterschiede zwischen Agentur- und Händlermodell seien nicht erkennbar. Das liege auch daran, dass man "Prozesse, IT und den Mindset-Change im Griff habe", so Kunath abschließend.

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