Die deutsche Autokonjunktur gewinnt zum Herbstbeginn an Fahrt. Im September 2025 wuchs der Pkw-Markt um 12,8 Prozent auf 235.527 Neuwagen gegenüber dem Vorjahresmonat zu – das dritte Plus in Folge. Zwar trugen ein zusätzlicher Arbeitstag und ein schwacher Vorjahreswert zu dem Anstieg bei, dennoch zeigt sich laut einer Auswertung von Dataforce ein klarer Aufwärtstrend.

Besonders erfreulich: Die private Nachfrage zieht wieder an. Mit einem Zuwachs von 17,1 Prozent stieg die Zahl der Neuzulassungen von Endkunden auf 80.525 deutlich. "Auch wenn das Niveau absolut noch niedrig ist, haben die Privathaushalte wieder mehr Lust auf ein Auto", sagte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies.

Etwas verhaltener fiel das Wachstum bei den Firmenwagen aus: 68.686 Einheiten bedeuten ein Plus von 4,3 Prozent. Hier macht sich laut dem Experten ein nach wie vor geringer Ersatzbedarf bemerkbar – viele Fuhrparkverantwortliche verschieben Neuanschaffungen weiterhin. Gleichzeitig würden komplette Neuanschaffungen auf größere Hürden treffen, hieß es.

Deutlich mehr taktische Zulassungen

Dafür legten die sogenannten taktischen Zulassungen kräftig zu: Autovermieter (25.648 Fahrzeuge / plus 22 Prozent), Fahrzeugbau (19.512 Fahrzeuge / plus 14 Prozent) und Fahrzeughandel (41.156 Fahrzeuge / plus 14 Prozent). "Hier zeigt sich die Unterauslastung der europäischen Werke, verbunden mit verbesserten Chancen, Kurzzeitzulassungen ohne viele Standtage an die Frau oder an den Mann zu bringen", erklärte Kibies.

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Ein besonderes Highlight lieferte der Elektroauto-Markt: Plug-in-Hybride (PHEV) verzeichneten im September ein Plus von 85 Prozent – die Jahresendrally hat begonnen. Auch batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) konnten mit einem Zuwachs von 32 Prozent deutlich zulegen.

Den stärksten Sprung machten Stromer bei Privatkäufern (plus 56 Prozent) und Autovermietern (plus 80 Prozent). Noch aber bleibt ihr Anteil im Rental-Geschäft mit 5,7 Prozent überschaubar. Für mehr Dynamik brauche es zusätzliche Schnelllademöglichkeiten an großen Standorten wie Flughäfen.

Kibies resümierte: "Getragen wird die Erholung momentan vor allem vom Privatmarkt, wo immer mehr Menschen die Elektromobilität selbst erfahren wollen. Um jedoch die Talsohle von nur 2,8 Millionen Neuzulassungen pro Jahr zu verlassen, braucht es auch mehr Flottenzulassungen."

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