Im Branchengespräch gibt Polestar-CEO Michael Lohscheller einen Einblick in die Neuausrichtung der jungen Elektromarke. Deutlich wird: Es gibt ein klares Bekenntnis zum stationären Handel, eine unverrückbare Haltung beim Verbrennerverbot – und den Anspruch, künftig selbstbewusster aufzutreten.
Herr Lohscheller, Sie sind seit knapp einem Jahr für Polestar verantwortlich. Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Änderungen seit Ihrem Amtsantritt?
Michael Lohscheller: Einer der größten Schritte war die Umstellung unserer Vertriebsstrategie. Nach einer Phase mit reinem Online-Direktvertrieb setzen wir global konsequent auf den stationären Handel und Erweiterung unserer Partnerschaften. Kundennähe, Beratung und Service sind entscheidend. Das hat Polestar viel Dynamik zurückgegeben und die Verkaufszahlen bestätigen diesen Weg. Nicht zuletzt ist dies auch für unsere Flottenkunden entscheidend, die Service und Zuverlässigkeit erwarten.
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Sie beziehen klar Position beim Verbrennerverbot. Was erwarten Sie von der Branche, und wie geht Polestar damit um?
M. Lohscheller: Für uns ist die Richtung eindeutig: Polestar bleibt eine rein elektrische Marke, Hybride schließen wir kategorisch aus. Die Branche muss sich nach klaren politischen Vorgaben richten, nicht immer neue Debatten eröffnen. Nur mit Verlässlichkeit und Kurs halten schaffen wir die nötige Akzeptanz, die Transformation voranzubringen. Ein ständiges Aufweichen oder Verzögern – wie beim Verbrennerverbot – verunsichert die Kunden und ist letztlich schädlich für den Industriestandort. Die Zukunft ist emissionsfrei, darauf arbeiten wir mit aller Konsequenz hin.
Polestar 5

Polestar ist eine junge Marke, das Design sorgt für viel Aufmerksamkeit. Welche Akzente wollen Sie künftig setzen?
M. Lohscheller: Polestar steht für skandinavische Klarheit, innovative Technik und Nachhaltigkeit – das spiegeln unsere Modellpolitik und unser Markenauftritt wider. Die Modellfamilie wächst nun sichtbar: Der Polestar 2 bleibt unser Rückgrat, Polestar 3 und 4 sind erfolgreich angelaufen und mit dem Polestar 5 haben wir unser neues Flaggschiff vorgestellt.
Wie geht es im Portfolio weiter?
Michael Lohscheller: 2028 folgt erstmals ein Kompakt-SUV, der Polestar 7, mit europäischer Fertigung. Ich ermutige unser gesamtes Team, den Designweg konsequenter und mutiger weiterzugehen und die Marke mit noch mehr Selbstvertrauen und Innovationskraft zu füllen.
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