Nach längerer Zeit haut Opel endlich mal wieder einen richtigen Hammer raus. Und das auf eine ziemlich simple Art und Weise. ntv.de hat das neue Topmodell aus Rüsselsheim bereits unter die Lupe genommen. Vorhang auf für den Mokka GSE!
Was waren das noch für Zeiten, als Opel auch die besonderen, großen und schnellen Autos im Programm hatte. Früher sowieso, als man noch erhaben mit einem Senator oder zumindest Omega vorfuhr, sechszylindrig, versteht sich. Und es gab noch lange Opel-Modelle, die irgendwie Sehnsuchtsgefühl ausgelöst haben. So ein Insignia OPC mit satten 325 PS und tollem Sound war schon eine Wucht. Und dann gab es ja noch lange den Astra OPC mit richtig Wumms und Traumautofaktor für den kleinen Mann, wie man früher so schön treffend sagte.
Und heute? Alles sachlich von Corsa bis Grandland. Bis jetzt. Plötzlich entdeckt Opel die Elektromobilität für sich und damit neue Möglichkeiten, die Modelllandschaft wieder zu emotionalisieren - was für eine lange Periode eben nicht der Fall war. Dass der Grandland als Allradler mit richtig Power kommt - der Wert von 325 PS entspricht witzigerweise zufällig exakt jenem des damaligen Top-Insignia -, das ist schon länger bekannt, und darüber wird ntv.de auch noch sprechen demnächst.
Aber jetzt auch der Mokka mit übermäßig viel Kraft? Was ist denn da bitte los? Markenhistorisch akkurat GSE heißt das Teil und verspricht irre Fahrleistungen. Und dann einfach so Fahrspaß mit einem Modell erzeugen, das zwar irgendwie recht ordentlich ist und auch bisher als Zivilvariante ganz cool aussieht mit Designerchic und Knallfarben (Kolibri Blau oder Tropikal Grün), aber am Ende doch als Funktionsauto gilt - kann das also funktionieren? In diesem Fall gibt es ja die Möglichkeit, zu den Modellbrüdern herüberzuschielen, die es vormachen. Stichwort Abarth 600e oder Alfa Romeo Junior Veloce Elettrica. Aber im Opel ist der Überraschungseffekt vielleicht einfach größer. Da kommt ein schlichter Mokka und beschleunigt den imaginären Porsche 911 an der Ampel einfach mal in Grund und Boden, wenn der Fahrer nicht aufpasst oder einen Zacken zu spät anfährt und es nicht gerade ein Turbo ist.
Mokka GSE ist Beschleunigungsbiest
Kein unrealistisches Szenario, denn der neue Power-Mokka locht 100 km/h in 5,9 Sekunden ein mit seinen 280 PS. Und schön ist, dass die Ingenieure ihn als GSE 200 Sachen rennen lassen, du kannst das wilde Stückchen Automobil also auch auf der Autobahn nicht mehr so schnell abschütteln.
Doch wie genau die Dynamikexperten bei Opel den an sich bekannten Strang genau appliziert haben, das wird sich erst später testen lassen. Jedenfalls verfügt das kompakte SUV über Frontantrieb, was das Gewicht nicht ausufern lässt - 1,6 Tonnen Leergewicht sind fair. Um die zu erwartenden Traktionsprobleme in Schach zu halten, spendieren die Rüsselsheimer ein sogenanntes Torsen-Lamellen-Sperrdifferenzial. Immerhin greift der Stromer mit 345 Newtonmetern Drehmoment an.
Und optisch? So ganz der brave Mokka von der Stange ist das rasante Serienmodell natürlich nicht. Wobei der Hesse jetzt auch nicht stillos dick aufträgt, sondern seine Performance auf eine dezente Weise kommuniziert. Der GSE-Schriftzug auf den Seiten verströmt Fan-Geist, ebenso die gelben Bremssättel sowie weitere GSE-Schriftzüge an diversen Stellen. Neue Farben sowie spezifische Schürzen (allerdings bloß moderat angepasst) zeigen Insidern, um welches Modell es sich handelt. Außerdem bekommt das kompakte Kraftpaket potente 20-Zöller aufgezogen. Keine Änderungen gibt es hinsichtlich der Batterie. So beziffert Opel den Stromvorrat mit 54 kWh - das ist jetzt nicht überbordend viel Energie, reicht aber, um nicht stranden zu müssen angesichts dichter werdender Ladenetzwerke im In- und Ausland.
Eine Reichweite nennt Opel bis dato nicht, aber der Blick über den Tellerrand lässt auf rund 300 Kilometer gemittelt schließen. Allerdings müsste man sich mit dem Ausnutzen der Performance dann schon etwas zurückhalten. Und die wird der User schön im Display verfolgen können, denn auf dem Screen werden Daten wie Beschleunigungswerte oder G-Kräfte kommuniziert. Zudem verfügt der stärkste Mokka über ein abgewandeltes Fahrwerk - hier ist etwas mehr Sportlichkeit gefragt.
Bleibt die Frage, ob der kleine Raufbolzen aller drahtigen Abwandlungen zum Trotz auch noch ein alltagsfähiger Reisebegleiter sein wird. Das bedarf einer praktischen Überprüfung. Wann die erfolgt? Noch unklar, aber bestimmt irgendwann nach der vom 9. bis 14. September stattfindenden IAA Mobility in München. ntv.de wird Sie auf dem Laufenden halten.
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