Es kommt nicht allzu häufig vor, dass man eines Testwagens wegen von fremden Menschen angesprochen wird. Passiert es zwei Mal innerhalb weniger Tage, sind diese Aha-Erlebnisse eine Erwähnung wert. Dabei reichen die Komplimente von "Toll, ist das Ihr Audi?" bis hin zu "Sieht wirklich klasse aus."
Also: Der neue Audi A5 hat den Optik-Contest mit Bravour bestanden, in der Tat gefällt das coupéartig geschnittene Blechkleid mit dem dominant-breiten Grill. Sportlich steht diese frische Mittelklasse-Limousine - die eines der letzten Oeuvres des jahrelangen Chefdesigners Marc Lichte ist - auf den vielleicht etwas zu protzig geratenen 20-Zöllern.
Audi A5 Test (2025)

Audi A5 legt in der Länge zu
Dieser A5 ist das erste Modell auf der "Premium Platform Combustion" und kommt in vier Varianten: Limousine und Avant, beide auch als S-Modelle mit Sechszylinder. Dieser Audi A5 ist eigentlich ein neuer Audi A4, denn bei Audi ist die Nomenklatur verrutscht. Geraden Zahlen gehören den Vollelektrikern, die ungeraden den Verbrennern. Aber auch nicht wirklich, denn es gab bereits die Rolle rückwärts: So gilt wieder die "alte" Nomenklatur - meistens. Verstanden? Nein? Ist auch nicht so wichtig, Zahlen sind ja bekanntlich Schall und Rauch.
Viel wichtiger als die Typenbezeichnung: Der Ingolstädter ist fast sieben Zentimeter länger geworden als sein Vorgänger, misst nun 4,83 Meter. Und dieses Längenwachstum kommt, so der erste Eindruck, zuvorderst den hinteren Passagieren zugute: Die Türausschnitte sind ausreichend groß, die angewinkelten Knie der Insassen in Reihe zwei finden genügend Platz, vorausgesetzt, die beiden vorderen Sitze befinden sich in Normalstellung.
Auch ganz hinten ist ausreichend Raum vorhanden: Der Kofferraum an sich ist sehr tief, an weit hinten liegende Gegenstände kommt man nur mit einigen gymnastischen Fertigkeiten dran. Stabile Verzurrösen fürs sichere Verstauen und Befestigen von Gepäck hat dieser Audi A5 einige (plus Gepäcknetze an den Seitenwänden) zu bieten.
Das sind die Highlights am Audi A5
Auch nach oben ist noch Luft für alle diejenigen, die sich nicht als Sitzriesen definieren. Am Platzangebot vorne gibt es erst recht nichts zu kritteln, hier nimmt der Fahrer bestens aufgehoben im aufpreispflichtigen Sportsitz Platz, der den Leib wohlig umschließt und mit Lordosenstütze und manuell verstellbarer Unterschenkelauflage verwöhnt; eine Empfehlung für Vielfahrer. Die klasse Sitze gibt es im Paket "Interieur S-Line" ab 2.353 Euro, die Memory-Funktion und elektrische Verstell-Funktion lassen sich die Ingolstädter allerdings noch einmal extra honorieren. Das Handschuhfach dürfte gerne eine Nummer größer ausfallen, hier hat kaum mehr als eine Kladde Platz.
Eine der Paradedisziplinen eines Audi war seit jeher die optische und haptische Gestaltung des Innenraumes. Und die erfüllt dieser Audi A5 auch heute noch (fast) vollumfänglich. Der verwendete jeansartige Stoffbezug auf der Armaturentafel gefällt dagegen optisch und schmeichelt den Fingern.
184 Seiten (!) umfassend ist die kaum mehr zu durchschauende Preis- und Ausstattungsliste. Im neuen Audi A5 bündeln die Ingolstädter viele Sonderausstattungen in (prall gefüllten und demzufolge kostenintensiven) Paketen: Das verbaute Paket "Tech pro" notiert mit 4.344 Euro. Darin enthalten sind beispielsweise zahllose Assistenten, Lenkrad- und Sitzheizung (die es nicht als Einzeloption gibt), Matrix-LED-Scheinwerfer, das Infotainmentsystem MMI und so weiter und so fort.
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