Der Reisemobil-Hersteller LMC erweitert sein zuletzt stark eingedampftes Produktportfolio um zwei neue Baureihen. Als da wären: die Tracer-Modelle als neuen Einstieg in die teilintegrierte LMC-Welt und am oberen Ende der Wohnmobil-Palette der Cruiser 2.0 als deutlich aufgewertete, neue Generation der Top-Baureihe.
Mit Neuheiten am oberen und unteren Ende seiner Wohnmobil-Palette hat der Caravaning-Hersteller LMC (Lord Münsterland Caravan) seinen Modelljahrgang 2026 vorgestellt. Etliche Verbesserungen bei der Neuauflage der teilintegrierten Top-Baureihe Cruiser 2.0 mit größeren und deutlich aufgewerteten Modellen entstanden unter Mitwirkung von Endkunden aus der LMC-Community. In einem 18-köpfigen Workshop-Team gemeinsam mit Firmenentwicklern wurden neue, praxisnahe Ideen für Küche, Bad und Wohnraum in die Praxis umgesetzt.
Die Kehrseite der Medaille: Der Basispreis des Cruiser 740 EL steigt um fast 5000 auf 87.700 Euro an. Dafür rundet ein Sechs-Meter-Van die bereits vorgestellte, neue Einstiegsbaureihe Tracer nach unten ab: Der 2,22 Meter schmale Tracer V600 ist ab 60.700 Euro nunmehr der günstigste Teilintegrierte im Portfolio der Münsterländer.
Änderungen von außen deutlich erkennbar
Auch wenn bei dem Entwicklerteam für das Cruiser-Upgrade die Innenraum-Themen wie Wohnkomfort oder Funktionalität im Mittelpunkt standen, sind die ersten Ergebnisse dieser Zusammenarbeit schon von außen deutlich erkennbar. So ist die komplette Außenhaut hellgrau statt weiß lackiert, und bei den automobilen Kollegen hat man sich wohl das Spiel mit den Lichtsignaturen abgeguckt. Das zeigt sich an der Frontpartie mit einem markanten, über die gesamte Fahrzeugbreite reichenden LED-Leuchtenband als Positionslicht über der Windschutzscheibe und unterstreicht am neugestalteten, integrierten Heck die Liner-Anmutung.
Diese Veränderungen sind zweifellos auffälliger als die Renovierungsmaßnahmen im Innern, die sich, oft versteckt hinter Klappen und Schranktüren, umso mehr im täglichen Gebrauch bewähren. Detaillösungen, die einen echten Mehrwert bedeuten.
Das zeigt sich besonders in der Küche, wo Kaffeemaschine, Toaster und Co. inklusive integrierter Steckdosen ihren festen Platz auf einem Auszug in einem halbhohen Geräteschrank haben. Oder beim Kombi-Kochfeld aus zwei Gasbrennern und einer Induktionsplatte, das Flexibilität beim Kochen bietet. Oder beim Arbeitsbereich, der mit einem ausziehbaren "Frankfurter Brett" sowie zwei eingehängten Gastrobehältern für Zutaten oder Abfälle vergrößert werden kann. Anti-Rutsch-Matten in Hängeschränken und beleuchtete Schubladen zeugen ebenfalls davon, dass hier praxiserfahrene Wohnmobilisten zu den Ideengebern gehörten.
Im hinteren Schlafzimmer mit Einzelbetten ist der Kopfbereich frei von überhängenden Oberschränken, was nicht nur das Kollisionsrisiko für den Schädel eindämmt, sondern auch neu konzipierte, flexibel verstellbare Rückenlehnen zum Lesen oder Entspannen ermöglicht. Ein Kleiderschrank und Schubladen sind unter den Betten leicht zugänglich. Und besonders Hundefreunde werden sich über einen Durchgang in die Heckgarage freuen. Ebenfalls ein nützliches Detail: Die beiden Türen für die Heckgarage sind ebenso wie die Aufbautür in die Zentralverriegelung integriert.
Im Kombibad des 7,38 Meter langen Cruisers 740 EL kommt eine Banktoilette zum Einsatz, weil das die Anzahl schwer zu reinigender Ecken reduziert. Eine Schwenkwand verwandelt den Waschraum in einen vollwertigen Duschbereich. Die Kombination aus hellen Polstern, weißen Flächen und dunklen Möbelfronten ist sehr schick und die Filzverkleidungen an den Wänden, in der gehobenen Wohnmobil-Klasse fast schon Standard, rundet das wohnliche Ambiente ab.
Auf Zwei-Personen-Nutzung ausgelegt
Da LMC den Cruiser 2.0 auf eine Zwei-Personen-Nutzung ausgelegt hat, sind serienmäßig nur die beiden Plätze im Cockpit mit Gurten versehen. Dabei bietet die L-Sitzgruppe mit dem seitlichen Sitzplatz, hinter dem sich der ausfahrbare 32-Zoll-TV verbirgt, sogar üppigen Platz für fünf Personen. Zwei weitere Gurtplätze auf der Sitzbank sind nur optional gegen Aufpreis erhältlich.
Das Basisfahrzeug ist der Fiat Ducato, der serienmäßig den 103 kW/140 PS starken 2,2-Liter-Diesel an Bord hat. Die stärkere 132 kW/180-PS-Version sowie die 8-Gang-Automatik dürften wie beim Vorgänger aufpreispflichtig als Option angeboten werden. Neben dem Modell 740 EL stehen noch die gleichlangen Grundrisse 750 EF und 750 EL als Alternativen zur Wahl. Beide Varianten bieten statt des variablen Waschraums jeweils ein Raumbad über die gesamte Wagenbreite an, entweder in Kombination mit der L-Sitzgruppe (EL) oder mit gegenüberliegenden Zweier-Sofas (EF). Der Grundpreis von 87.700 Euro ist für alle drei Ausführungen gleich.
Baureihe Tracer wird mit Van-Modellen V600 und V670 komplettiert
Die bereits präsentierte Einsteiger-Baureihe Tracer wird zum Caravan-Salon mit den beiden Van-Modellen V600 und V670 komplettiert. Dabei steht die Bezeichnung Van hier nicht, wie üblicherweise, für einen ausgebauten Kastenwagen, sondern für einen schmalen Teilintegrierten, der sich noch zwischen die Camper-Vans und die "normalen", 2,32 Meter breiten TI-Modelle einreiht. Besonders interessant ist dabei der kleine 600er, weil das Wettbewerbsumfeld für kompakte Sechs-Meter-Teilintegrierte recht überschaubar ist.
Der Grundriss bietet wenig Überraschendes: Vierer-Sitzgruppe vorn, Vario-Bad mit Dusche und WC, kleine Küche und ein Quer-Doppelbett hinten, alles wie im Kastenwagen, allerdings mit ein paar Zentimetern mehr Bewegungsfreiheit in der Breite und unterm Bett mit einer Heckgarage, in der sich einfacher sperrige Gegenstände transportieren lassen. Für zwei Fahrräder ohne Teildemontage reicht es allerdings nicht. Das klappt erst beim 75 Zentimeter längeren Tracer V670, wobei der Längenzuwachs vor allem den hier verwendeten Einzelbetten zugutekommt.
Bei der kompletten Tracer-Baureihe - neben den beiden Vans also auch für die Teilintegrierten 680 DL, 690 EL und 730 EL - hat die Kundschaft die Wahl zwischen dem Citroën Jumper oder dem Fiat Ducato als Basisfahrzeug. Serienmäßig werden beide Versionen mit dem 88 kW/120-PS-Diesel angeboten, wobei die Jumper-Alternative etwas günstiger ist und im V600 mit 60.700 Euro auch den Einstiegspreis markiert. Der Tracer V670 startet in der Citroën-Kombination mit 62.100 Euro, die jeweiligen Ducato-Modelle sind jeweils 1400 Euro teurer.
Als optionale Sonderausstattung wird auch die 103 kW/140 PS starke Ausbaustufe mit Schaltgetriebe oder Automatik angeboten beziehungsweise die Top-Motorisierung mit 132 kW/180 PS und Automatik.
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