Aus dem kompakten DS4 wird DS Automobiles N°4. Doch nicht nur der Name hat sich geändert. Wichtigste Neuerung ist jedoch die Einführung einer elektrisch angetriebenen Variante.

DS N°4 - so heißt die Facelift-Version des Kompakten ab sofort. Eine Anspielung auf die exklusive Modefirma Chanel, und das ist auch der Geist, der die ganze Marke umweht oder zumindest umwehen soll: DS Automobiles, das ist die Haute Couture in der Autowelt. Hier geht es um die glitzernde Welt von französischem Design, Chic und modischer Sinnlichkeit.

Nun ist DS nicht Bugatti, da muss man sich nichts vormachen. Aber so ein bisschen abseits des Mainstreams operiert der Hersteller schon und verwendet dabei mitunter ausgefallene Dekore oder edle Materialien wie Nappaleder. Und am Ende geraten die DS-Innenräume doch ganz adrett, wenngleich Mittel und Möglichkeiten beim von Sparzwängen geprägten Stellantis-Konzern begrenzt sind.

So bleiben die optischen Veränderungen des modifizierten "Vierers" überschaubar, obwohl das beleuchtete DS-Logo in der optisch leicht weiterentwickelten Frontmaske prägnant ist und irgendwie cool aussieht. Eine kurze Sitzprobe auf den bequemen Stühlen bringt dann auch keine Neuigkeiten hervor, denn die stecken schließlich unter dem Blech.

Elektromaschine ist kräftiger

Manche Dinge sind offensichtlich. Der Diesel taucht nicht mehr in der Preisliste auf. Und dass der mit einem Listenpreis von 38.640 Euro ausgezeichnete Einsteiger mit einer Systemleistung von 107 kW/145 PS jetzt hybridisiert an den Start rollt, wird auch schnell klar. So wird sein 100 kW/136 PS starker 1,2-Liter-Dreizylinder nun von einem 21-kW-E-Motor unterstützt - dieser Strang ist im Konzern bestens bekannt.

Beim weiterhin erhältlichen Plug-in-Hybrid steckt der Teufel im Detail. Es bleibt zwar bei 165 kW/225 PS Systemleistung ebenso wie beim 1,6-Liter-Vierzylinder mit 132 kW/180 PS. Aber die Leistung der Elektromaschine ist von 81 kW/110 PS auf nun 92 KW/125 PS gestiegen, was sich beim elektrischen Fahren bemerkbar machen dürfte.

Außerdem fliegt der Achtgang-Automat raus und wird durch einen Siebengang-Doppelkuppler ersetzt. Und auch die Batterie haben die Ingenieure angefasst. So beträgt die Nettokapazität jetzt 14,6 statt 10 kWh. Damit soll der 1,7-Tonner jetzt bis zu 77 Kilometer in der gemittelten WLTP-Disziplin fahren.

Keine Schnäppchen

Bei der rein elektrischen Variante gibt es ebenfalls Neuerungen - aber nicht in Bezug auf die Baureihe, die kommt ja jetzt erstmals ohne Verbrenner. Doch der Antriebsstrang wurde nicht einfach aus den Kandidaten Citroën ë-C4 oder Peugeot 308 übernommen. So geht mit 58,3 kWh Kapazität erstmals eine bei den EMP2-Kandidaten neue Ausbaustufe der Batterie an den Start. Und die Ladeleistung steigt von bisher 100 auf 120 kW. Wie gut der mit 156 kW/213 PS Motorleistung bezifferte Stromer damit wirklich lädt, wird später herauszufinden sein. Das Datenblatt bleibt einstweilen noch vage bei der Angabe der Ladezeit.

Mit einem Grundpreis von 45.900 Euro sind sowohl BEV wie PHEV keine Sonderangebote, allerdings profitieren beide Modelle von einer günstigeren Steuergesetzgebung als der mildere Hybrid - besonders relevant ist das bei Dienstwagenfahrern, von denen es hierzulande etliche gibt. So wird die Höhe der Dienstwagensteuer beim Plug-in-Hybrid auf Basis des halbierten und beim Stromer gar auf Grundlage des geviertelten Bruttolistenpreises errechnet.

Den Trend der großen Lettern auf dem Kofferraumdeckel nimmt der Neuling auf. Unter der Klappe gibt es übrigens immer noch das meiste Volumen mit 430 Litern für das leicht hybridisierte Modell, während der PHEV (360 Liter) am meisten Platz abknapsen muss. Beim Stromer sollte das Volumen von 390 Litern immerhin noch für den Familienurlaub reichen.

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